Alte Herren

Autor*in
Kalch, Franziska
ISBN
978-3-86566-333-7
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Kalch, Franziska
Seitenanzahl
32
Verlag
minedition
Gattung
BilderbuchBuch (gebunden)Sachliteratur
Ort
München
Jahr
2018
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre8-9 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
BüchereiFreizeitlektüreVorlesen
Preis
12,00 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Ein Beispiel muss ein alter Herr sich nicht an diesen Fünf nehmen. Oder vielleicht doch, denn niemand der hier gezeigten ist verbissen oder rechthaberisch, sondern sie werden sehr freundlich gezeichnet und liebevoll beschrieben.

Beurteilungstext

Nach den "Alte[n] Damen" folgen nun also die "Alte[n] Herren". Beiden Büchern merkt man an, dass die Autorin die älteren Herrschaften gern ein wenig auf den Arm nimmt, dass aber sehr liebevoll und letztlich mit Respekt. Hier wählt sie sich fünf Männer im fortgeschrittenen Alter aus, stellt Vermutungen an über die möglichen früheren Berufe und belässt es dann einfach dabei. Es sind solche, die Kinder vielleicht immer noch gern ergreifen möchten: Zirkusdirektor oder Pilot oder Professor oder ...
Den Fünfen stellt sie ein Schwein zur Seite, das bereits auf dem Schmutztitel zu sehen ist, wo es rücklings auf einem runden Teppich mit dem Kopf auf einem Kissen liegt und selig im Schlaf grinst. Um den Hals trägt es eine Fliege. Dass es ein Eber ist, kann man vermuten, denn als der Zirkusdirektor mit ihm Gassi geht, hebt das Schwein am Hydranten ein Hinterbein (Genaueres wird nicht gezeigt).
Die liebevolle Beschreibung zeigt, dass die Alten und kleine Kinder sich nur wenig unterscheiden: Streiche spielen, Quatsch machen, von eigenen Heldentaten erzählen, mit gespitzter Lippe mit den Vögel um die Wette pfeifen, gegen Regeln verstoßen und so weiter. Eine weitere Charaktereigenschaft scheinen sie auch nicht verlernt zu haben: Das andere Geschlecht zieht sie noch immer an.

Franziska Kalch zeichnet fünf echte Typen, die sich jeweils deutlich voneinander unterscheiden, obwohl sie viel gemeinsam haben. Jeder erfüllt mit mindestens einem Accessoire ein Klischee: Der Buchhändler hat selbstverständlich ein Buch dabei, der Butler trägt Bowler, den Professor kümmert seine Kleidung wenig. Die Illustratorin benutzt für die Farben Aquarell- oder Kreide-, eventuell auch Buntstifte. So erhält sie zwar farbenfreudige Seiten, aber die Farben selbst beißen sich nicht. Die Beschränkung auf wenige Hintergrundobjekte stellt immer wieder die fünf Männer in den Mittelpunkt.
Man wartet förmlich auf die Frage(n) der Kinder: Opa, machst du auch manchmal so 'nen Quatsch? Oder: Was machen die mit der Geldbörse und dem langen Faden daran?

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Diese Rezension wurde verfasst von uhb.
Veröffentlicht am 28.07.2023

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