Alte Herren
- Autor*in
- Kalch, Franziska
- ISBN
- 978-3-86566-333-7
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Kalch, Franziska
- Seitenanzahl
- 32
- Verlag
- minedition
- Gattung
- BilderbuchBuch (gebunden)Sachliteratur
- Ort
- Bargteheide
- Jahr
- 2018
- Preis
- 12,00 €
- Bewertung
Teaser
Damit ihre fünf „Alten Damen“ nicht länger alleine den Buchmarkt bereisen, hat die Illustratorin und Autorin Franziska Kalch ihnen mit diesem Buch fünf „Alte Herren“ zur Seite gestellt. Ein Werbebuch für Großväter, mit einfachen und humorvollen Texten und Bildern, auf denen es viel zu entdecken gibt. Auch immer ein Schwein!
Beurteilungstext
„Alte Herren“ ist detailliert gestaltet. Schon mit dem Versatzblatt kann man sich lange beschäftigen und findet viel Sympathisches. Dargestellt wie eine Pinnwand sieht man Fotos der im Buch beschriebenen alten Männer, die deren Hintergrundgeschichte, die im Text des Buchs nur in Ansätzen auftaucht, erhellen. Johann war vielleicht Butler in einem royalen Haus, Heinrich ist (vielleicht als Pilot) viel gereist und war (oder ist) schwer verliebt in eine gewisse Trude, Arthur scheint Wissenschaftler oder Physikprofessor (gewesen?) zu sein und Oskar ist eindeutig der Buchliebhaber und hat eine Liste der Bestseller 1983 hinter sein Foto geklemmt, daneben seinen Bibliotheksausweis. Klitzeklein lässt sich darauf sein Geburtsjahr erkennen: 1939, also im besten Alter für einen alten Herren.
Gewidmet ist das Buch „Opa Klaus und Opa Helmut“, und das beschreibt schon recht gut, an wen sich dieses Buch maßgeblich richtet: Enkelkinder, die ihre Opas toll finden (wollen oder sollen).
Die fünf „alten Herren“ begleitet ein Schwein, das von kleineren Kindern auf jeder Seite leicht gefunden werden kann. Der Zeichenstil ist nicht übertrieben bunt oder farbenfroh, sondern angenehm gedeckt für ein Kinderbuch, und wirkt ruhig, aber nicht langweilig. Das Betrachten der Bilder macht, sicher auch jüngeren Kindern, genauso viel Spaß wie das Lesen oder Vorgelesen bekommen, da auf jeder Doppelseite viel zu entdecken ist.
Das Selbstlesen wirkt zunächst verlockend, da pro Seite nur wenig Text zu erlesen ist, und dieser in einem angenehmen Flattersatz mit kurzen Abschnitten gesetzt wurde. Leider hat sich der Verlag gegen das kleine Fibel-a entschieden.
Der Text berichtet von typisch liebenswerten Opas, gemütlichen alten Herren, die „im Suchen besser sind als im Finden“. Der Humor des Buches findet sich auf jeder Seite in Aussagen wie „Alte Herren gehen sehr gerne zum Frisör. Auch wenn es sich eigentlich nicht mehr wirklich lohnt.“
Insgesamt fühlt sich das Buch an, wie ein Werbetext für freundliche Großväter und ich wünsche allen Kindern, die es lesen, zumindest einen so tollen Opa zu haben, wie es offensichtlich Opa Klaus und Opa Helmut sind.
Bei der Recherche zu Hintergründen habe ich entdeckt, dass es auch das Pendant dieses Buchs „Alte Damen“ gibt, die Diplomarbeit der Autorin. Nachdem also auch der Gleichberechtigung genüge getan ist, kann ich die beiden Bücher als Doppelpaket von Herzen empfehlen.
Internetpräsenz der Autorin/Illustratorin: http://www.buntstiftsalat.de/