Als mein Vater ein Busch wurde und ich meinen Namen verlor

Autor*in
Leeuwen, van
ISBN
978-3-8369-5467-9
Übersetzer*in
Ehlers, Hanni
Ori. Sprache
Niederländisch
Illustrator*in
van Leeuwen, Joke
Seitenanzahl
128
Verlag
Gerstenberg
Gattung
Ort
Hildesheim
Jahr
2012
Lesealter
10-11 Jahre12-13 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
12,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Wenn die einen gegen die anderen im Krieg stehen, bleibt kein Zuhause sicher. Wenn ein Kind auf der Flucht ist, um in Sicherheit zu gelangen, braucht es viel Zuversicht und manchmal hilft auch etwas Phantasie.

Beurteilungstext

Toda lebte bei ihrem Vater, der Tortenbäcker war. Sie ging ganz normal zur Schule und lebte ein Kinderleben mit Wünschen und Träumen. Als der Vater in den Krieg gehen muss, hilft ihr die Vorstellung, dass er sich ganz geschickt tarnt, zum Beispiel als Busch. Aber vor dem Krieg bewahren können sie weder der Vater noch die Großmutter. Toda wird zu ihrer Mutter ins Nachbarland geschickt. Auf dem gefährlichen Weg über die Grenze ist das Mädchen auf sich allein gestellt und gelangt nur ans Ziel, weil sie hartnäckig und phantasievoll bleibt.
Joke van Leeuwen gelingt ein außergewöhnliches Kinderbuch. Sehr realistisch beschreibt sie, wie in Krisenzeiten menschliche Sicherheit und Geborgenheit zerbrechen und wie ein Kind seiner Stimme folgt und damit Gefahren überwinden und Hilfe finden kann. Eindrucksvoll wird klar, welchen Bruch eine Flucht im Leben eines Heranwachsenden darstellt und wie schwierig es ist, die Anforderungen, die eine fremde Gesellschaft stellt, zu meistern. Dabei überzeugt die innere Sicherheit der Protagonistin, die sie durch das liebevolle Zusammenleben mit ihrem Vater entwickeln konnte. Sie macht Fehler, die aus ihrer Unerfahrenheit resultieren. Aber sie resigniert nicht. Und die Autorin stellt dar, dass Hilfe immer erst dann erfolgt, wenn das Mädchen selbst Lösungsversuche anstellte.
Die Geschichte hat keine konkreten Orte. Toda könnte ein Mädchen wie die Leserinnen in Deutschland sein. Überall könnte einem Kind etwas Gleiches geschehen. Über diese Identifikationsmöglichkeit wird die Geschichte besonders ergreifend.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Jt.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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