Aliyeh

Autor*in
Dreißig, Georg
ISBN
978-3-8251-5323-6
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Schmidt, Nina
Seitenanzahl
211
Verlag
Urachhaus
Gattung
Buch (gebunden)Erzählung/Roman
Ort
Stuttgart
Reihe
Roman
Jahr
2023
Lesealter
10-11 Jahre12-13 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
BüchereiFreizeitlektüre
Preis
18,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Als Findelkind wurde Aliyeh von Runa aufgenommen. Sie wurde in der Gesellschaft von Wölfen gefunden und scheint über besondere Fähigkeiten zu verfügen. Die Menschen im Dorf begegnen ihr jedoch mit , durch Vorurteile besetzten Ängsten und wenden sich zunehmend gewalttätig gegen Aliyeh. Nun liegt es an ihr, die Entscheidung zwischen einem Leben unter Wölfen, oder unter den Menschen zu treffen.

Beurteilungstext

Die Geschichte um Aliyeh liest sich sehr spannend und kurzweilig. Das Sprachbild ist klar , bildhaft und treffend in der Darstellung aller Protagonisten. In der Beschreibung des, bei den Wölfen aufgewachsene Mädchen`s, erhält der Leser ein klare Vorstellung sowohl von ihrer ungewöhnlichen Äußerlichkeit, als auch von deren Sozialverhalten. Das sich Aliyeh in einem zunehmend dramatischen Konflikt zwischen den Menschen bewegt, wird sehr schnell deutlich. Um die Freundschaft zu Gerrit, Runa`s Sohn und das fast überlebenswichtige große Vertrauen zu Runa herum, entsteht eine große Geschichte über die Suche nach Identität. Sehr berührend ist es zu erfahren, welche Fähigkeiten sie an Gerrit, dem normalen Kind, doch so sehr bewundert. Dabei geht es ihr weniger um das Lesen und Schreiben, vielmehr ist sie beeindruckt von seinem Talen des Geschichtenerzählens. Nicht allein die Vorurteile der Menschen machen dem Mädchen das Leben schwer, da gibt es noch weitere persönliche Interessen, wie die des Herrn Orson. Dieser möchte zu gern mit Runa eine Beziehung eingehen und fürchtet sich vor dem Wolfsmädchen, fürchtet sich vor ihrem Instinkt. Aliyeh wird übel mitgespielt. Die Mitmenschen machen ihr das Ankommen in der Gesellschaft fast unmöglich, so das sie sich in die vertrauten Gesellschaft der Wölfe zurückzieht. Diesen Konflikt stellt der Autor sehr anschaulich dar. Aber auch dort entstehen Krisen. Von ihr bisher unbemerkt, aber doch schrittweise, hat sie sich emotional an die ihr vertrauten Menschen gebunden. Diese Erkenntnis wird sehr deutlich beschrieben. Dazu werden Orson`s Intrigen aufgelöst, es stellen sich die Menschen auf Aliyehs Seite. Es liegt hier ein durchaus nachdenklich stimmendes Werk vor dem Leser, vielleicht sogar, möglicherweise etwas abstrakt, analog zu kulturellen Identitätskrisen zugewanderter, gereister, geflüchterter Menschen.

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Diese Rezension wurde verfasst von 18.
Veröffentlicht am 29.06.2023

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