Aklak, der kleine Eskimo - Spuren im Schnee
- Autor*in
- Stohner, Anu
- ISBN
- 978-3-570-17228-5
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Wilson, Henrike
- Seitenanzahl
- 143
- Verlag
- –
- Gattung
- Buch (gebunden)Erstlesebuch
- Ort
- München
- Jahr
- 2017
- Preis
- 12,99 €
- Bewertung
Teaser
"Spuren im Schnee", die "Aklak, der kleine Eskimo" entdeckt, stammen von einem Eisbärenjungen, wecken seine Neugier, bringen ihn in große Gefahr und enden dank der Unterstützung großartiger Freunde in arktischer Harmonie.
Beurteilungstext
Die Autorin Anu Stohner hat mit "Spuren im Schnee" eine witzige, unterhaltsame und spannende Erzählung über den kleinen Eskimo Aklak verfasst. Lustig ist bereits die Namensgebung der Protagonisten: Der Erstklässler Aklak hat als Schlittenhund den Husky Tuktuk, seine gleichaltrige Freundin Iklik hat Tiktik als Schlittenhund, während Ulvi, Alvi und Olvi schon Drittklässler sind und jeweils über zwei Schlittenhunde verfügen, aber alle natürlich in die einklassige Dorfschule mit insgesamt 7 Schülern gehen. Befreundet sind die Kinder mit dem Schneehuhn Ilse, dem Schneehasen Ole, der Robbe Ramona, dem Wal Norbert nebst Jungwal Nils, die alle über menschliche Sprechfähigkeit verfügen.
Nach der Schule und dem Mittagessen treffen sie sich häufig am Glatzkopffelsen, wo sie gemeinsam in der Schneelandschaft spielen. Im vorliegenden Fall ist Aklak mit Tuktuk zuerst am Treffpunkt und weil es stark zu schneien beginnt, fährt er mit seinem Hundeschlitten große Kreise, um die Wartezeit auf die anderen zu überbrücken. Dabei stößt er auf die Spur eines kleinen Eisbären, der er ein kleines Stückchen folgt, obgleich er oft genug gewarnt worden ist vor Eisbären, vor allem, wenn sie Junge haben. Doch seine Neugier überwiegt, zumal er ja keine Spur eines ausgewachsenen Bären entdeckt hat und er darauf vertraut, dass seine Freunde jeden Augenblick zu ihm stoßen werden.
Es folgt eine spannende und trotz der Dramatik lustige Erkundungsfahrt von Aklak auf der Spur des kleinen Eisbären, bald gefolgt vom genannten Freundeskreis auf der Spur von Aklak und des kleinen Eisbären, wobei nach einiger Zeit noch die riesige Spur der Eisbärenmutter dazustößt. Schneehase und Schneehuhn versuchen wegen ihrer Schnelligkeit, Aklak auf direktem Weg zu finden, die Robbe trötet - via Morsealphabet - mit dem Wal wegen relevanter Informationen über die Protagonisten und, wie nicht anders zu erwarten, gibt es ein happy end, ohne dass die Beteiligten in Lebensgefahr geraten, aber den jungen Eisbären und seine Mutter immerhin von weitem sehen.
Die Handlungsfolgen sind gekonnt geplant und spannend und witzig vorgetragen, vor allem wegen der Dialoge. Die gleichberechtigten Gespräche der Tiere untereinander und mit den Kindern irritieren nicht und wirken wie selbstverständlich. Die raue Natur der Arktis wird ebenso anschaulich vermittelt wie der souveräne Umgang ihrer jungen Bewohner damit.
Die überaus freundliche, um harmonischen Ausgleich bemühte Atmosphäre unter den Freunden, den Tieren, den Eltern und der Lehrerin wird genial unterstützt durch die zahlreichen aquarellähnlichen Zeichnungen, die in hellen Blautönen gehalten sind und auf kindlich realistische Weise die Situationen kongenial visualisieren. Dies leisten nicht zuletzt das entsprechende Titelbild und die an naive Tafelkritzeleien erinnernde Kreidezeichnungen aller Protagonisten auf den Vorsatzseiten. Dadurch ist das Buch bestens geeignet zum Vorlesen, Betrachten wie zum Selberlesen!