Advent, Advent
- Autor*in
- Schürmann-Mock, IrisMock, Katrin
- ISBN
- 978-3-8369-2962-2
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Gebert, Helga
- Seitenanzahl
- 127
- Verlag
- Gerstenberg
- Gattung
- –
- Ort
- Hildesheim
- Jahr
- 2007
- Lesealter
- 14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 19,90 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Ein Rundgang durch Weihnachtsbrauchtum in 24 Kapiteln
Beurteilungstext
Allein das Buch in die Hand zu nehmen, mit seinem dunkelblauen Halbleineneinband und den schönen altertümelnden Coverbild, es dann zu durchblättern, Seite für Seite mit den in Öl gemalten Rahmen um die stimmungsvollen Texte, ist ein regelrechtes Vergnügen. Der Untertitel des Buches, "Weihnachtsbräuche in 24 Geschichten", ist ein wenig irreführend, weil es sich um eine ganz besondere Art von Geschichten handelt. Wer hier, wie so oft, die literarischen Erzählungen diverser Autoren erwartet hat, wird enttäuscht. Zwei Frauen, Iris Schürmann-Mock und Katrin Mock, haben einmal über die Advents- und Weihnachtszeit nachgedacht und versucht herauszufinden, was die Zeit der freudigen Erwartung so besonders macht und was ganz einfach von den Traditionen her dazugehört. Von "Adventskalender" bis "Krippe" haben sie insgesamt 24 solcher symbolträchtigen Begriffe zusammengestellt, wie beispielsweise "Schuh und Teller", "Barbarazweig", "Lebkuchen", "Kerze", "Christbaumkugel", "Marzipan" und anderes mehr, und sie wenn möglich immer einem zeitlich entsprechenden Tag zugeordnet.
Jeder Tag steht also unter einem solchen Begriff. Die Kapitel sind in der Regel vier Seiten lang und erzählen - plaudern, nachdenklich, heiter, melancholisch - in bunter Mischung etwas zu dem jeweiligen Thema. Die Autorinnen erzählen über Brauchtum in bestimmten Gegenden, gehen der Frage nach dessen Herkunft nach, erinnern sich an persönliche Erlebnisse ihrer Kindheit, blättern in Büchern, zitieren aus Gedichten und Erzählungen bekannter Dichter und Schriftsteller oder bringen alte Kinderreime und Verse. Eine umfangreiche Bibliografie, die zugleich die Möglichkeit bietet, sich stärker in einzelne Gebiete einzulesen, zeigt, wie tief sie in den Stoff eingedrungen sind.
Wer sich allmählich an den 24 Adventstagen durch die 24 Kapitel liest, hat am Ende viel Neues erfahren und sein eigenes Wissen vertieft. Nikolaus und Wunschzettel, Strohstern und Weihnachtsbaum haben eine neue Bedeutung erhalten und den Leser sanft, aber nachdrücklich eingestimmt in das - wie Theodor Storm es nannte - "ewig junge Kindheitsfeste", egal, wie alt man sein mag.