Adam und Eva und das Paradies

Autor*in
Ray, Jane
ISBN
978-3-451-70593-9
Übersetzer*in
Riess, Beate
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
32
Verlag
Gattung
BilderbuchSachliteratur
Ort
Freiburg
Jahr
2004
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
14,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Jane Ray erzählt die zweite Schöpfungsgeschichte aus dem Ersten Buch Mose nach: Garten Eden, Adam und die Tiere, Eva, Schlange, Apfel, Vertreibung - aber auch, dass der von Adam und Eva angelegte eigene Garten dem von Eden ziemlich gleicht.

Beurteilungstext

Noch gleicht der angelegte Garten dem von Eden, wie auf dem Frontispiz in einer Art Vorwort erklärt wird, denn das Buch ist dem "Eden Project" gewidmet, das eine Grundschule in Südengland betreibt (www.edenproject.com).
14 doppelseitige Bilder reichen aus. Sie haben den Text oft in zwei Blöcken integriert und haben einen breiten Rahmen: Rechteck reiht sich an Rechteck (oft mit fließenden Übergängen, dennoch deutlich je eigen), jedes greift Details aus dem Innenbild auf und denkt es weiter. Das können Blütenstände sein oder Pflanzendetails, die vier Jahreszeiten, Fuß- oder Handabdruck in feuchter (fruchtbarer) Erde. Aber auch Tiere kommen hier zu ihrem Recht: unten die Wassertiere, an den Rändern die Land- und darüber die fliegenden Tiere. Das Innenbild drängt sich oben oft mittig in den Rand. Somit bekommt das gesamte Bild einen Schwung nach oben Mitte, wie ein Pfeil, der nach oben weist, wo später zunächst ein Auge und ein abc stehen: Symbole für die Bäume des Lebens und der Erkenntnis, deren Früchte zu naschen bekanntlichermaßen verboten war. Adam und Eva sind hier noch immer im Zustand der Unschuld, spielen mit den Tieren, machen Musik. Unter dem Boden, auf dem sie hocken und für sie unsichtbar, das Wissen um die Dinge: Landkarten, Schriften, Symbole, Noten.
Traumhaft sind die Bilder, zum großen Teil ohne Perspektive gezeichnet. Eine Hälfte des Baums steht im Herbst, die andere bereits im Winter, am alten Teil ist die Natur in Eden noch blühend, rechts, in der Zukunft also, verdorrt sie, haben sich Dornenhecken gebildet. Und dann das Bild des Zornes: Waren bisher alle in Grün- und Brauntönen gehalten, nun plötzlich das rotviolette Bild mit den weißen Augen über Allem. Die Schlange züngelt gegen das Auge, Adam und Eva haben die Augen demütig gesenkt. Ihnen wird klar, was sie verspielten. Einige Knochen weisen auf die künftige Sterblichkeit hin.
So macht es auch der trichterförmig gehaltene Ausgang in die karge Landschaft, in die die beiden gehen müssen. Aber sie versuchen ihr Bestes, bauen sich mit Fleiß eine Art Eden in ihr neues Zuhause.
Lasst uns den Fehler nicht noch einmal machen - sagt uns dies Bild.

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Diese Rezension wurde verfasst von uhb.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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