Absch(l)ussfahrt

Autor*in
Till, Jochen
ISBN
978-3-473-58343-0
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
256
Verlag
Ravensburger
Gattung
Ort
Ravensburg
Jahr
2008
Lesealter
14-15 Jahre16-17 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Fachliteratur
Preis
9,95 €
Bewertung
nicht empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Es geht um die Abschlussfahrt einer Realschulklasse in die Toskana. Eine Clique macht sich stark - nur wer viel Alkohol trinkt, ist in. Wer einschläft, verliert - denn ihm oder ihr wird das Gesicht angemalt. Das Pflichtprogramm der Lehrer wird durchgehalten, aber im Mittelpunkt steht das Sich “Abschießen”.

Beurteilungstext

„Jochen Till ist dicht dran an seiner Zielgruppe. Seine Stoffe bringen selbst harte Jungs zum Lesen“ schreibt das Börsenblatt über den Autor. Das stimmt sicherlich. Aber geht es darum Jugendliche mit allen Mitteln zum Lesen zu gewinnen? Geht es nicht auch um die Inhalte und wie etwas transportiert wird?
Hier wird das Trinken, ja Besaufen, sehr verherrlicht. Das ist das einzige Ziel er beschriebenen Peergruppe in dem Buch. In sich Reinschütten, was das Zeug hält. Und Marlon mit seinem chaotischen und weit mehr als rüpelhaftem Benehmen erscheint als Held.
Die Abschlussfahrt der Realschulklasse führt in die Toskana. Das offizielle Programm wird dort über sich ergehen gelassen, um sich hinterher der eigentlichen Beschäftigung hinzugeben. Das Motto lautet: immer voll und allzu breit. Einige Jungs der Klasse machen das voll mit, auch Mädchen. Liebespärchen kommen zustande. Jonas, der während der Klassenfahrt 18 wird, schafft es 18 Dosen Bier zu trinken!
Neben“schauplätze“ wie Liebeleien zwischen Mädchen und Jungs, oder dem pornoschauenden Jugendherbergsvater, sind nicht gerade eine Bereicherung für das Werk.
Der Spannungsbogen im Buch verläuft eher flach. Sprachlich bewegt sich der Autor auf dem Niveau seiner Protagonisten. Geschrieben wird aus der Sicht eines der beteiligten Jugendlichen, der sich zwar an einigen Stellen zurückhält, aber insgesamt doch dazugehören will, die Sauferei mitmacht und die übrigen Spielchen nicht verhindert. Eher ein Mitläufer.
„Wer einschläft verliert“ - das Motto bezieht sich darauf, dass derjenige, der einschläft, sein Gesicht auf obszöne Weise mit Edding bemalt vorfindet beim Aufwachen.
Beim Lesen war ich manchmal angeekelt von den Szenen, die beschrieben wurden. Das ist nah dran an der Leserschaft, aber muss das sein? Das Buch wirkt wie eine Einladung bzw. Aufforderung zum „Sich Abschießen“. Unter Jugendschutzaspekten sollte das Buch nicht erscheinen.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Te.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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