365 mal VORLESEN

Autor*in
Ateliers Hafenstraße 64,
ISBN
978-3-551-51052-5
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
376
Verlag
Carlsen
Gattung
BilderbuchBuch (gebunden)Sachliteratur
Ort
Hamburg
Jahr
2018
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
20,00 €
Bewertung
nicht empfehlenswert

Teaser

Laut und leise, poetisch und erzählerisch – 365 geniale Geschichten und Gedichte für den Morgen, den Mittag, den Abend. Immer wieder neu und überraschend vielfältig!

Beurteilungstext

365 gesammelte Geschichten in nur einem Buch zum abendlichen Vorlesen sind das, was viele Eltern suchen. Jeden Abend eine Geschichte für die Kleinen mit Tag und Datum, kein Raum für Diskussionen nach noch einer und noch einer, da man sonst mit dem Kalender durcheinander kommt und ggf. am nächsten Tag keine Geschichte hat.
Das Buch ist hochwertig mit Lesezeichenband verarbeitet und mit seinen knapp 380 Seiten sehr schwer. Man hält sozusagen einen richtigen Geschichtenschatz in seinen Händen. Das Buch ist für Kinder im Alter von vier bis sieben Jahren zusammengestellt und enthält somit auch Gedichte oder Erzählungen zum Nachdenken. Die Illustrationen sind dementsprechend bunt gemischt von kindlich bunt, über abstrakte Zeichnungen, einmal viel einmal wenig Text.
So weit so gut, doch wenn man sich näher mit den einzelnen Tagen befasst, geht die Theorie leider nicht ansatzweise auf, dass es jeden Abend eine kurze Geschichte und dann zufriedene Eltern und Kinder gibt. Bereits die erste Geschichte über Schnee passend zum 1. Januar lässt Kinder skeptisch werden: Ein tolles Bild einer verschneiten Landschaft und 15 Zeilen Text. Sollte ja reichen… Es werden zwei Perspektiven über Schnee aufgezeigt. Die der Eltern (alles vereist, Matsch, Schnee Schippen) und die der Kinder (Schlitten fahren, Schneeballschlacht etc.). Dann geht der kleine Hase raus und merkt, der Schnee reicht ihm bis zur Nasenspitze – ENDE. „Und jetzt?“ fragen kleine Kinder. „Was passiert dann?“ Die eigentliche Geschichte wirkt eher wie eine Einleitung und ist abrupt zu Ende.
Zwar sind andere Geschichten wiederum lang genug, es gibt aber auch wie am 17.1. ein nur vierzeiliges Gedicht oder Geschichten, die sich über zwei bis drei Tage strecken ohne, dass an einem Tag wirklich etwas nennenswertes passiert. Schade. Man hat das Gefühl, dass hier eher der schaffende Künstler aus der Autorengruppe als das Kleinkind im Mittelpunkt und damit Zweck des Ganzen ist.
Fazit: Schöne Idee und schön gestaltet, aber leider keine kindgerechten Erzählungen für das Abendritual. Dann lieber bei den klassischen Märchen bleiben oder sich selber etwas ausdenken.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von EC; Landesstelle: Bremen.
Veröffentlicht am 07.08.2018

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