24 Geschichten bis Weihnachten
- Autor*in
- Braun, Katharina
- ISBN
- 978-3-414-82266-6
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Harvey, Franziska
- Seitenanzahl
- 200
- Verlag
- Boje
- Gattung
- –
- Ort
- Köln
- Jahr
- 2010
- Lesealter
- 8-9 Jahre10-11 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 12,95 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
24 Geschichten rund um die Weihnachtszeit und die damit verbundenen Vorbereitungen, Überraschungen, Pleiten, Pech & Pannen sowie die unbändige Vorfreude auf dieses Ereignis verkürzen den Lesern die Wartezeit bis zum Heiligen Abend.
Beurteilungstext
Die 24 Geschichten lassen sich einzeln öffnen, wir ein Türchen in einem gewöhnlichen Adventskalender und erzeugen auf diese Weise eine ebenso große Spannung und Motivation, wie die üblichen Exemplare aus Schokolade. Jeweils 2 Doppelseiten Text für einen Kalendertag werden begleitet von einem doppelseitigen schwarz-weiß Bild, das die Schlüsselszene der Geschichte veranschaulicht. Auch wenn die Zeichnungen äußerst ansprechend und liebevoll gestaltet sind, stellt sich doch die Frage, ob farbige und dadurch etwas fröhlicher wirkende Bilder nicht attraktiver und reizvoller für die jungen Leser wären. Die Idee, täglich eine neue Geschichte öffnen zu können, ist sehr gelungen und motivierend für die Kinder, wobei der Effekt möglicherweise noch größer wäre, wenn nicht für eine Erzählung 2 Seiten geöffnet werden müssten, sondern sich wirklich hinter jedem zu öffnenden Türchen eine Geschichte befände. Die Vorfreude auf das Öffnen der Seiten könnte auf diese Weise noch gesteigert werden. Des Weiteren ist anzumerken, dass die Daten in den Geschichten häufig nicht dem Tag entsprechen, für den sie stehen, was anfangs etwas irritierend ist.
Positiv hervorzuheben ist die Aktualität der Inhalte und die Einbindung zeitgemäßer Themen, wie z.B. der Situation von Kindern, deren Eltern nicht mehr zusammenleben oder aufgrund ihrer beruflichen Tätigkeiten nicht viel Zeit für sie haben sowie die multikulturelle Zusammensetzung unserer Gesellschaft, was den Lesern Raum zur Identifikation schafft. Auch das Aufnehmen von Fotos per Handy sowie die Nutzung von Webcams und Google Earth im Internet entspricht der Lebenswirklichkeit heutiger Kinder und Jugendlicher.
Kritisch anzumerken ist jedoch die Tatsache, dass die anvisierte Zielgruppe der Leser oftmals nicht mit den Inhalten und Protagonisten des Buches korrespondiert. Die Kinder in den Geschichten besuchen häufig noch den Kindergarten und sind dementsprechend jünger als die Leser, sodass diese einige Geschichten als "kindisch" auffassen könnten. Gemessen an dem Durchschnittsalter der Handlungsfiguren wären die Geschichten besser als Vorlesebuch für etwas jüngere Kinder geeignet. Allerdings würde an dieser Stelle dann eine neue Schwierigkeit auftreten, da in der Mehrzahl der Erzählungen die Illusion vom Weihnachtsmann und Christkind nicht aufrechterhalten wird; vielmehr ist für die Protagonisten klar, dass es diese nicht gibt, was jüngere Leser, die noch an diese fiktiven Gestalten glauben, wiederum erschüttern würde. Auch ist fraglich, ob sich Kinder ab einem Alter von 10 Jahren tatsächlich selbstständig einem solchen Adventskalenderbuch annehmen würden?! Meines Erachtens würde sich dieses Format wesentlich besser als Vorlesebuch für jüngere Kinder (mit entsprechend angepassten Inhalten) eignen.