12 Uhr 48 Die Katastrophe beginnt

Autor*in
Lenz, Jonathan
ISBN
978-3-401-06696-7
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
328
Verlag
Arena
Gattung
Ort
Würzburg
Jahr
2011
Lesealter
14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
12,99 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Die 15jährige Jennifer lebt in den Rocky Mountains am Fuße des Mount Hood, eines praktisch noch aktiven Vulkanes. Während sie mit einer Gruppe Jugendlicher auf einer Wildniswanderung unterwegs ist, sagen ein junger Wissenschaftler und ein alter Indianer den Ausbruch des Vulkans voraus. Keiner nimmt es ernst, sodass die Jugendlichen noch am Berg sind, als die Katastrophe beginnt. Durch Jennifers Umsicht und Durchhaltevermögen können sich die meisten Jugendlichen retten.

Beurteilungstext

Die Story stellt eine sehr spannende und interessante Mischung dar aus Katastrophenthriller, Einblick in materielle und politische Hintergründen auf Kosten von vor Ort lebenden Menschen, Liebesgeschichte und pubertärer Persönlichkeitssuche. All das spielt sich vor dem Hintergrund, des erwachenden Vulkans ab. Die Handlungsstränge werden langsam aufeinander zugeführt. Sie beginnen mit Jennifer, ihrer Vorfreude auf die mehrtägige Vulkanwanderung mit anderen Jugendlichen. Jennifer wird dem Leser als sympathische Hauptfigur vorgestellt, alle anderen Jugendlichen werden ebenfalls beschrieben, als Einzelgänger, Modepüppchen, angehender Wissenschaftler, Hobbyfotograf. Eine bunte Truppe, die sich mit dem Ranger in die Wildnis begibt. Dem Leser sind derweil die anderen Handlungsstränge schon bekannt. Ein junger Wissenschaftler, der die seismologischen Aktivitäten der Vulkane überwacht, hat Veränderungen beobachtet, eine Hochrechnung erstellt und daraus abgeleitet, wann es zum Ausbruch des Mount Hood kommen könnte. Seine Warnungen werden aufgrund materieller und politischer Interessen verschwiegen. Der dritte Handlungsstrang wird von einem alten Indianer getragen. Er hat die Anzeichen des bevorstehenden Ausbruchs direkt am Berg beobachtet. Er hat das Grummeln in Inneren des Berges gehört. Er zieht zur Siedlung am Fuße des Berges, doch keiner nimmt seine Warnung ernst. Im Verlauf des Romans kehren wir immer wieder zu den einzelnen Strängen zurück, die sich einander annähern. Der junge Wissenschaftler und auch der Indianer nimmt mit Jennifers Mutter Kontakt auf. Die macht sich Sorgen und bringt Vorsichtsmaßnahmen in Gang, aber zu spät. Als der Ausbruch genau zu der Zeit passiert, wie es der Wissenschaftler vorausgesagt hat, sind die Jugendlichen noch am Berg. Der Wettlauf gegen die Zeit und alle Widrigkeiten der Natur aber auch zwischenmenschlich wird sehr spannend geschildert. Die meisten werden gerettet, ein Jugendlicher und der Hund werden in der Höhle verschüttet. Außer der spannenden Schilderung werden viele Informationen über Vulkane vermittelt. Zwischenmenschlich und über den Umgang mit der Natur bieten sich viele Gesprächsanlässe. Auch das Verhalten einiger Verantwortlicher, die unbedingt die olympischen Spiele am Mount Hood durchführen möchten und dabei alle Warnungen außer acht lassen, kommt der Realität sehr nah und schockiert. Die Liebesgeschichte zwischen Jennifer und dem Hobbyfotografen läuft zart am Rande mit und zeigt in heiklen Situationen, wie eng Freud und Leid beieinander liegen können.

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Diese Rezension wurde verfasst von IBR.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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