Es wurden 3 Rezensionen mit diesen Kriterien gefunden:
Grunberg, Jean-Claude; Bredin, Jean-Denis

Pas racistes, mais ... . Textes annotés par Hansjörg Bär

Sowohl in dem Einakter Rixe (Schlägerei / Rauferei, geschrieben 1967) als auch in der Novelle Le Siège (Die Belagerung, publiziert 1988) wird die Perspektive des 'Rassisten' jeweils ad absurdum geführt. Beide Male sind es sozusagen 'unbescholtene', brave Franzosen mittleren Alters, national konservativ gesinnt, die aufgrund einer zufälligen Begegnung mit Fremden (Arabern aus dem Maghreb) sich in einen Fremdenhass hineinsteigern, der in seiner grotesken Übersteigerung umso mehr betroffen macht, als er in all seiner offenkundigen Lächerlichkeit doch ernst zu nehmende, weil allgemein verbreitete menschliche und allzu menschliche Unzulänglichkeiten offenbart. Im ersten Fall führt die übersteigerte Angst zur Erschießung des vermeintlichen 'Feindes', im zweiten Fall zur Selbsttötung im Wahnsinn.

Drvenkar, Zoran

Du bist zu schnell

Val sieht, was andere nicht sehen: Menschen, die sich schneller bewegen als andere, die nicht real zu sein scheinen. Ist sie psychisch krank? Oder wird sie wirklich von unheimlichen Menschen verfolgt, die selbst vor Mord nicht zurückschrecken? Mit Hilfe ihres Freundes Marek versucht sie dem Geheimnis der "Schnellen" auf die Spur zu kommen - ohne zu ahnen, in welche Tiefen der menschlichen Seele sie dabei vordringen müssen.

Jeunet, Jean-Pierre; Laurant, Guillaume

Le fabuleux destin d'Amélie Poulain. Le scénario

Amélie wächst einsam und ohne Liebe auf und ist mit 22 Jahren ein in sich zurückgezogenes, schüchternes junges Mädchen ohne Lebenslust und Ziel. Das ändert sich schlagartig, als sie in ihrer Wohnung zufällig einen kleinen Metallkasten mit alten Spielsachen entdeckt. Sie fasst den Plan, dem ehemaligen Besitzer diesen Erinnerungsschatz nach über 40 Jahren zukommen zu lassen. Nachdem ihr dies gelungen ist und sie die Freude und Ergriffenheit des erwachsenen Mannes gesehen hat, beschließt sie, den Sinn ihres Lebens darin zu suchen, andere glücklich zu machen. Der Erfolg ist überwältigend und schließt auch den schwierigen Fall ihres Vaters ein. Die Strategien, die sie dabei anwendet, sind äußerst originell, geistreich und auch gewagt. Als ihr selbst unversehens das Glück in Gestalt eines jungen Mannes über den Weg läuft, häufen sich jedoch die Schwierigkeiten. Dank eines Nachbarn, eines verständnisvollen und ebenfalls ge-witzten alten Mannes, kommt alles zu einem guten Ende.