Zweimal eins sind vier
- Autor*in
- Vail, Rachel
- ISBN
- 978-3-551-37288-8
- Übersetzer*in
- Krutz-Arnold, Cornelia
- Ori. Sprache
- Amerikanisch
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 157
- Verlag
- Carlsen
- Gattung
- –
- Ort
- Hamburg
- Jahr
- 2005
- Lesealter
- 12-13 Jahre14-15 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 6,90 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Sie sind (Schul-)Freundinnen, die 4 Mädchen Olivia, Zoe, Morgan und Cornelia Jane, CJ genannt. Doch als sie in die Pubertät kommen, ändert sich ihr Verhältnis zueinander...
Beurteilungstext
Von der “Friendship-Ring-Clique” gibt es bereits drei Taschenbücher (wohl aus wechselnder Sicht der jeweils Berichtenden): “Wenn du nur wüsstest” - “Pizza & Tschaikowsky” und “Bald gibt’s rote Kirschen”.
Nun schildert Olivia die Ereignisse aus ihrer Sicht. Sie ist die intelligente, fleißige, gewissenhafte Tochter eines “multi-ethnischen” Akademiker-Ehepaares. Olivia leidet ein wenig darunter, dass sie so klein und (noch) so flach ist; aber das kann ihr Selbstwertgefühl nur oberflächlich beeinträchtigen. Auch mit Jungs hatte sie die ganze Zeit “nichts am Hut”. Doch als der lange Lou Hochstetter aus ihrer Klasse bei einem Vortrag von der Lehrerin fast lächerlich gemacht wird, spürt sie ein Kribbeln und stellt bei sich fest: Ihre Pubertätsphase hat begonnen. Plötzlich bedeutet es ihr etwas, dass Morgan, “die Hübscheste, Fieseste und Zornigste in der Klasse” ihre “beste Freundin” sein will. Freundschaftsringe, Kichern, grundloses Lachen, wenig sinnvolle Streitigkeiten, Intrigen, Versöhnungen und das Schielen nach den Jungs sind auf einmal wichtig und richtig. Und zuletzt ist sie glücklich, zur 4er-Clique DAZU zu gehören.
Oberflächlich betrachtet, könnte man hinter dem Titel eine (verzichtbare) Teenager-Geschichte aus den USA vermuten. Doch SO leicht macht es sich die Autorin nicht! Sie schildert sehr präzise die Entwicklung des zierlichen Mädchens Olivia vom Kind zum Teenager mit seinen spezifischen Problemen: Selbstzweifel und der Wunsch, zu einer Gruppe zu gehören, Ichstärke und (aufbrechende) Empfindsamkeit, emotionale Ausbrüche im positiven und negativen Sinn. Auch Morgan, die “Gegenspielerin” ist mit ähnlicher Differenziertheit gezeichnet. Einblicke in das “Innenleben” von Familien, aber auch in schulische Aktivitäten runden die Darstellung positiv ab.
Der lockere Schreibstil ist nicht oberflächlich, wohl aber hie und da von Humor durchsetzt.
Obwohl ziemlich “amerikanisch”, ist das TB auch für deutsche Leserinnen ab ca. 13/14 Jahren lesenswert, weil es die Probleme Pubertierender in geglückter Weise “spiegelt”. Empfohlen.