Zweilicht

Autor*in
Blazon, Nina
ISBN
978-3-570-16117-3
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
416
Verlag
Gattung
Fantastik
Ort
München
Jahr
2011
Lesealter
12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
18,99 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Jay geht ein Jahr als Austauschschüler nach New York - glaubt jedenfalls seine Mutter. Er dagegen hat nicht die Absicht, jemals nach Berlin zurückzukehren. Er will in den USA, im Land seines Vaters, bleiben. Doch New York birgt Geheimnisse: Immer wieder sieht Jay ein feenhaftes Mädchen, das sonst niemand zu sehen scheint - und dann gelangt er plötzlich in die zukünftige Parallelweltwelt Mannahatta, in der ein Tod bringender Dämon mit einem Herzen aus Eis lauert.

Beurteilungstext

Die deutsche Autorin Nina Blazon ist ein echtes Ausnahme-Talent im Bereich Fantasy. Sie schafft es immer wieder, selbst gewagteste Geschichten-Konstrukte glaubhaft mit Personen und Handlungen zu füllen. So auch in Zweilicht, dessen Titel allerdings sehr an Twilight erinnert. Auch die Tatsache, dass ein Junge zwischen zwei Mädchen steht, erinnert an die Bestsellerserie aus den USA.
Welche Welt ist denn nun die echte, welche eine Täuschung? Mit Hilfe der feenhaften Mädchens Ivy findet Jay heraus: Diese, unsere Welt ist falsch, letztendlich muss er seine Werte ändern, um in der anderen Welt bestehen zu können. Wenn er im Park Football spielt, dann sind seine Gegner nur für ihn breitschultrige Jungs. In Ivys Welt sind das Kojoten, also wilde Tiere, mit denen Jay sich balgt. Je näher Ivy ihm kommt, desto deutlicher wird für ihn die raue Welt der Zukunft. Jay findet sich in einem Leben fern der bequemen Zivilisation wider, im Sommer im Schutz des verfallenen Metropolitan Museums, wo die Schläfer gesammelt werden - Menschen, die die Katastrophe unserer Zeit überlebt haben und seitdem schlafen. Unkonventionell auch das Ende, in dem Jay den Dämon nicht etwa mit Ivys Hilfe besiegt, sondern gemeinsam mit dem Mondmädchen Madison, eigentlich eine Feindin, aber irgendwie auch nicht. Zwischentöne, die diesem Genre nur gut tun!
Nina Blazons Sprache beschwört poetische Bilder herauf. Der Leser meint, das dschungelartige Mannahatta mit seinen Bauruinen im goldenen Morgenlicht jenseits des Hudson River zu sehen, bedroht von dem Kälte und Tod bringenden Dämon. Gleichzeitig ist die Sprache aber auch dialogstark und modern, SMS gehören ebenso zum täglichen Leben wie E-Mails.
Ein bisschen Steinzeitjäger, ein bisschen Indianermythos und Tierverwandlungen, Liebe und Zerrissenheit zwischen zwei Mädchen - bei Nina Blazon funktioniert das wunderbar und macht Lust auf den nächsten Band, der ganz sicher kommen wird. Denn schon erwacht der nächste Schläfer …

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Diese Rezension wurde verfasst von krä.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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