Zurück nach Hollyhill

Autor*in
Pilz, Alexandra
ISBN
978-3-453-53426-1
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
348
Verlag
Heyne
Gattung
Krimi
Ort
München
Jahr
2012
Lesealter
14-15 Jahre16-17 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
16,99 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Emily ist ein ganz normales siebzehnjähriges Mädchen, vielleicht nicht ganz, weil sie seit einem tödlichen Autounfall ihrer Eltern bei ihrer Oma aufwächst. Gerade hat sie das Abitur hinter sich, als plötzlich ein geheimnisvoller Brief Emilys verstobener Mutter auftaucht, mit der Bitte nach Hollyhill zu reisen, ihrem Heimatdorf. Hollyhill-ein ungewöhnlicher Name und noch merkwürdiger die Tatsache, dass das Dorf auf keiner Karte verzeichnet ist. Doch Emily wagt die Reise in die Vergangenheit.

Beurteilungstext

""Zurück nach Hollyhill"" ist Alexandra Pilz' Debütroman. Eine junge deutsche Autorin hat es sicherlich nicht leicht, sich bei all den Vampirromanen, von denen es schon den x-fachen Band gibt, mit einem ebenfalls fantastischen Roman durchzusetzten. Zumal der Einband in den Farben Gelb, Pink und Schwarz eher nur eine begrenzte Zielgruppe von dreizehn- bis sechszehnjährigen Mädchen ansprechen könnte. Doch der Schein trügt. Die Autorin versteht es, von Anfang an Spannung aufzubauen. Die Protagonistin erhält den Brief der verstorbenen Mutter und schon gibt es einige Ungereimtheiten: Wieso hat ihre Mutter oder ihre Großmutter nicht schon eher etwas über diesen Ort erzähl? Warum findet man das Dorf auf keiner Karte? Dann ist da noch ein geheimnisvolles Armband der Mutter. Kurz gesagt, noch ehe Emily nach Hollyhill reist, ist dem Leser klar, dass es sich dabei um alles andere, als ein normales kleines Dorf in Südengland handelt. Emily findet das Dorf mit der Hilfe eines äußerst attraktiven jungen Mannes, Matt, der zufällig auch in Hollyhill wohnt. Im Dorf angekommen, bemerkt Emily schnell, dass hier Seltsames in Gange ist: die Zeit scheint stehen geblieben und das Dorf von der Außenwelt abgeschnitten zu sein. Von Beginn an rätselt der Leser also, wohin die Handlung führt und welche Auflösung es für alle die merkwürdigen Dinge gibt. Emily trifft im Dorf ihre Großmutter, doch auch aus ihr wird sie nicht schlau. Erst als sie alte Fotos findet und erkennt, dass die Bewohner um keinen Tag gealtert sind, wächst in ihr ein unfassbarer Verdacht. Doch ausgerechnet in diesem Moment wird sie entführt.
Nun ist dem Leser klar, dass es sich um einen Zeitreisen-Roman handelt, und zwar um einen durchaus anspruchsvollen. Hollyhill und seine Bewohner können in der Zeit springen und das ist für den Leser zunächst ziemlich verwirrend. Emily wird Opfer eines Serienkillers und kann in letzter Minute von Matt gerettet werden. Doch schon erkennt sie, dass sie Teil des Dorfes ist und selbst durch die Zeit reisen kann, mit dem Ziel ebendiesen Mörder zu fassen, damit er in der Zukunft niemandem mehr Leid zufügen kann. Also beginnt für Emily nun eine echte Reise in die Vergangenheit, bei der sie nicht zuletzt auf ihre Eltern trifft…
Die Autorin schreibt mit ""Zurück nach Hollyhill"" einen sowohl fantastischen, als auch einen Kriminalroman. Diese Mischung wirkt auf den Leser äußerst erfrischend und zugleich unglaublich spannend, weil es immer wieder neue Wendung gibt und sich somit auch neue Rätsel für den Leser auftun. An manchen Stellen scheint die Handlung vielleicht ein wenig zu verwirrend, was allerdings auch Anlass für ein mehrmaliges Lesen geben würde. Alexandra Pilz schafft außerdem eine äußerst sympathische Protagonistin, mit der sich die junge, wohl vornehmlich weibliche Leserschaft gut identifizieren kann. Trotz aller Spannung, fehlt es dem Roman nicht an Humor, der dem Leser vor allem durch die Gedankengänge Emilys begegnet.
Alexandra Pilz hat mit ihrem Debüt einen Roman geschaffen, der die aktuelle Fantasy-Sparte (endlich) ein wenig bereichern vermag.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von osti.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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