Zukunft Schultheater - Das Fach Theater in der Bildungsdebatte

Autor*in
Jurké, Linck
ISBN
978-3-89684-072-1
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
382
Verlag
edition Körber Stiftung
Gattung
Ort
Hamburg
Jahr
2008
Lesealter
ab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Fachliteratur
Preis
18,00 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Mehr als 50 verschiedene Autoren referieren über Wert, Stellung und Bedeutung von Theater in der Schule. Sie schlagen mit ihren Beiträgen eine Brücke zwischen wissenschaftlichen Erkenntnissen und konkreter Bildungspolitik. Eine bildungspolitische Bestandsaufnahme, die Konzepte, Modelle und Perspektiven des aktuellen Schultheaters vorstellt. Ein Plädoyer für die flächendeckende Einführung eines Schulfaches Theater.

Beurteilungstext

Eine sehr anspruchsvolle und spezielle Lektüre, die nicht für eine breite Leserschaft gedacht ist. Sie erfordert großes Interesse an der aktuellen bildungspolitischen Debatte und eine theoretische Auseinandersetzung mit dem darstellenden Spiel.
Die Autorschaft besteht aus Theaterlehrern, Professoren und Doktoren für Theaterwissenschaften. In zahlreichen, sehr unterschiedlichen und nicht zusammenhängenden Beiträgen werden unterschiedliche Aspekte diskutiert und Zukunftsvisionen für eine Etablierung des Schulfaches Theater vorgestellt.
Die sehr engagierten Beiträge zeigen die Bedeutung von Schultheater für die Persönlichkeitsentwicklung von Kindern und Jugendlichen. Sie weisen auf die immense Bedeutung von darstellendem Spiel für die Förderung und Verbesserung von Kernkompetenzen wie: Konzentrationsfähigkeit, Kreativität und sogar Lesekompetenz hin. Ein kleineren Anteil im Buch bilden Beispiele aus der aktuellen Praxis, die in Grund-, Förder- und weiterführenden Schulen erfolgreich durchgeführt werden und wurden.
Der Schwerpunkt des Buches liegt jedoch auf der Rechtfertigung und Argumentation für ein Schulfach Theater. Diesbezüglich gibt es klare Vorstellungen und Vorschläge(Bsp.):
- Erprobte Modelle auf andere Schulen flächendeckend übertragen;
- die fachliche Qualifikation von Lehrerinnen und Lehrern verbessern;
- die finanziellen Ressourcen durch Allianzen mit außerschulischen Partnern aufstocken
und vor allem die Trägheit des Schulsystems, das immer noch die Bedeutsamkeit des darstellenden Spiels unterschätzt, überwinden.
Es ist wünschenswert, dass dieses Buch den überzeugenden Effekt hat den es intendiert.

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Diese Rezension wurde verfasst von AZ.
Veröffentlicht am 01.01.2010