Zuckerfrei - Das Familien-Kochbuch
- Autor*in
- Baier, Alexandra
- ISBN
- 978-3-7459-0902-9
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 141
- Verlag
- Edition Michael Fischer / EMF Verlag
- Gattung
- Buch (gebunden)
- Ort
- München
- Jahr
- 2022
- Lesealter
- 14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- Bücherei
- Preis
- 22,00 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Ein Buch mit verschiedenen Rezepten für Frühstück, Mittag- und Abendessen und auch für ein paar Kleinigkeiten zwischendurch. Die Gerichte sind abwechslungsreich und enthalten vorwiegend unverarbeitete Zutaten. Weißer Zucker wird dabei durch Kokosblütenzucker, Ahorsirup, Honig oder Obst ersetzt.
Beurteilungstext
Das Buch enthält eine Vielzahl von Rezepten, die vom Frühstück (Waffeln, Konfitüre, Pfannnkuchen …) über Mittag- bis Abendessen (Hühnerfrikassee, Linseneintopf, Pasta mit Dips …) reicht. Einzelne Snacks bereichern zusätzlich die Zusammenstellung.
Insgesamt ein breit angelegtes Kochbuch mit internationalem Flair. Verwendet werden vorwiegend naturbelassene Zutaten.
Ein Kapitel, das allgemein über Zucker und Zuckerarten informiert, wurde den Rezepten vorangestellt.
Bei allen positiven Aspekten stellt sich die Frage, inwieweit das Buch den Aussagen des Titels gerecht wird:
Unsere Kritik richtet sich gegen den Aufhänger ZUCKERFREI. Dieser Begriff ist - leider - hier alltagssprachlich gemeint und bezieht sich auf den industriell hergestellten weißen Zucker. Diesen vermeiden die Autorinnen bei der Zubereitung ihrer Speisen durch die Verwendung von Alternativen, die allerdings keine echten sind. Der oft verwendete Kokosblütenzucker z.B. wird in der Fachliteratur kritisch gesehen, da er sich lediglich geringfügig vom Industriezucker unterscheidet und außerdem durch lange Transportwege keine empfehlenswerte Ökobilanz aufweist.
Insgesamt ergibt sich für uns ein zweigeteiltes Bild dieses Buchs:
Einerseits ein Buch mit abwechslungsreichen und z.T. auch kreativen Rezepten, andererseits ein im Titel betonter Schwerpunkt, der plakativ verwendet wird. Gemeinsamkeiten der Alternativen mit dem Industriezucker bzw. deren differenzierte Abgrenzung fehlen uns. Die Strategie der Autorinnen besteht aus der Vermeidung von Industriezucker; Erläuterungen zu den bzw. Begründung der Alternativen fehlen!
Originaltext S. 9: „Welche Alternativen zu Zucker gibt es? …frische Früchte wie Bananen …“(S. 9).
Jedoch - auch Obst hat einen hohen Zuckeranteil, der z.B. bei der Banane fast doppelt so hoch ist wie der in Coca Cola! Und bei Honig und Ahornsirup erübrigt sich ein Kommentar.
Unser Gesamteindruck: Ein empfehlenswertes Praxisbuch mit unvollständiger fachlicher Grundlage.