Zu Hause redet das Gras

Schlagwörter

• Gender/Geschlecht
• Kulturen

Teaser

Wilhemina, die von allen nur Will genannt wird, wächst als Halbwaise auf einer Farm in Simbabwe auf. Ihr Vater lässt ihr viele Freiheiten und so wächst sie vollkommen ungezwungen auf. Ihr Leben ändert sich jedoch von Grund auf, als ihr Vater stirbt und Will auf ein englisches Internat kommt.

Beurteilungstext

Will wird von ihrem Vater, der mit ihr als Verwalter auf einer Farm in Simbabwe lebt, nicht umsonst Wildkatze genannt. Das mutterlose Mädchen wächst in einer Männerwelt völlig ungezwungen auf, und es gibt nur wenige Regeln, an die sie sich halten muss. Niemand hat etwas dagegen, wenn sie tagelang mit ihrem Pferd unterwegs ist und auch zu Schlafen nicht nach Hause kommt.
Die Situation ändert sich schlagartig, als Wills Vater an Malaria erkrankt und stirbt. Will wird nach England auf ein Mädcheninternat geschickt und sieht sich mit einer Welt konfrontiert, die nichts mit dem zu tun hat, was sie bislang kennengelernt hat.
Die Umstellung ist für Will nicht zu bewältigen: das winterlich-kalte England, abweisende Schulkameradinnen, die mit dem ungepflegten und ungebildeten Mädchen nichts anfangen können, und der regelbestimmte Schulalltag verstören Will derart, dass sie einfach wegläuft. Doch hier wartet nicht der südafrikanische Busch auf sie, sondern eine feindliche Großstadt, in der sie sich nicht zurecht findet.
“Zu Hause redet das Gras” ist ein gleichermaßen leichtfüßiger wie schwermütiger Roman. Obwohl Will viele Schicksalsschläge hinnehmen muss, gibt sie nicht auf, sondern versucht das Leben auf ihre Art zu meistern. Katherine Rundell ist ein anrührendes Buch gelungen, das für Mädchen (und Jungen) ab 12 bedingungslos empfohlen werden kann.