Zipangu, der Sohn des Samurai
- Autor*in
- Hetmann, Frederik
- ISBN
- 978-3-401-05883-2
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Hißmann, Gundula
- Seitenanzahl
- 299
- Verlag
- Arena
- Gattung
- –
- Ort
- Würzburg
- Jahr
- 2006
- Lesealter
- 10-11 Jahre12-13 Jahre14-15 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- Bücherei
- Preis
- 13,90 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Die Geschichte beginnt 1637 in Antwerpen. Der Sohn des Kapitäns darf auf dem Handelsschiff als Schiffjunge mit nach Japan segeln. Die Mannschaft gerät in die regionalen Kriegswirren. Jan Willem wird gefangen , muss in Japan bleiben, wird von einem Samurai adoptiert und lernt so eine ihm völlig fremde Kultur kennen. Diese prägt ihn so, dass er, obwohl wieder in Europa, später erneut nach Japan reist und viele Abenteuer bestehen muss.
Beurteilungstext
Schon der Titel des Buches klingt geheimnisvoll: “Zipangu”, so soll Marco Polo Japan genannt haben. Und das Buch hält, was der Titel verspricht: Geheimnisvoll und fremdartig der Inhalt und so spannend geschrieben, dass man das Buch nicht aus der Hand nehmen möchte, ohne das glückliche Ende erleichtert gelesen zu haben. In vielem sind die Handlungen und Ansichten der beschriebenen Japaner aus dieser Zeit für uns Europäer heute kaum nachzuvollziehen. Auch Jan-Willem, die Hauptperson des Buches, betrachtet gar vieles kritisch. Trotzdem hat er Hochachtung vor den ihm begegnenden Menschen, versucht auch als Erwachsener nicht, Japaner zu europäisieren, kann Dankbarkeit und Zuneigung zeigen, ohne die Sitten dieses Landes je zu verletzen. Diese Tendenz zieht sich durch das ganze Buch und macht es für jugendliche Leser besonders wertvoll. Jan-Willem ist ein Junge voller Abenteuerlust, mutig und couragiert und mit eigener Urteilskraft. Trotz Gefangenschaft, trotz Verlust des Vaters und Schwierigkeiten in der eigenen Familie wird er nicht depressiv oder verbittert. Als er als Erwachsener die Chance bekommt, wieder nach Japan zu reisen, ergreift er sie, um seine erste Liebe wiederzufinden. Nach großen Abenteuern findet er Masako, heiratet sie schließlich und nennt sich jetzt Ui.
Selbstverständlich sind die Personen des Buches und die Handlung fiktiv. Aber der Autor hat die Geschichte und die Kultur des Landes gründlich studiert. Weil man von einem jugendlichen Leser nicht erwarten kann, dass er sich in einer so fremdartigen Kultur auskennt, das Buch aber Achtung und Toleranz aufbauen möchte, gibt es am Ende des Buches einen Glossar. Hier findet man die japanischen Begriffe, die im Buch vorkommen, alle aufgeführt und erklärt. Die Namen aller im Buch vorkommenden Personen sind ebenfalls auf einer Extra-Seite aufgelistet und mit einer kurzen Erläuterung versehen. Das ist für die Leser sinnvoll, die nicht alle beiden Teile des Buches in einem lesen möchten oder können. Ganz wichtig aber ist die Zeittafel, die die historischen Ereignisse als auch die fiktiven im Leben des Jan-Willem chronologisch aufführt.