Zilly und der Riesenkürbis

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• Abenteuer
• Natur

Teaser

Mit diesem Bilderbuch dürfen sich kleine Leser auf ein weiteres Abenteuer mit der Hexe Zilly freuen. Dieses Mal beschließt sie, in ihrem Garten Gemüse zu ziehen. Doch das wächst ihr nicht schnell genug und da muss die Kraft des Zauberstabes mithelfen. Zilly hat alle Hände voll zu tun, als ein Riesenkürbis droht, ihr Haus zu erdrücken. Viel Lesevergnügen!

Beurteilungstext

Die Handlung ist leicht zu verstehen und teils vorhersehbar. Zilly besticht in diesem Abenteuer wieder auf ihre eigene Weise mit Ungeduld, Spritzigkeit und Einfallsreichtum. Das lieben Kinder besonders an ihr. Sie ist ein Energiebündel und mit ihr wird es nie langweilig. Gerne teilt und hilft sie auch. Sie ist tierlieb und deshalb ist ein großer schwarzer Kater, namens Zingaro, ihr Freund und Haustier. Das sie liebend gerne Gemüse isst, ist für Kinder eine hoffentlich weitere nachstrebenswerte Eigenschaft. Obwohl die Hexe sehr selbstständig ist, geht es bei ihr auch etwas hektisch und chaotisch zu. Ihre Ungeduld hat Folgen. Doch sie wäre nicht Hexe Zilly, wenn ihr dazu nicht eine prompte Lösung einfallen würde. Den Kürbisüberfluss bietet sie kostenlos zur Selbstbedienung an und aus der Kürbishülle zaubert sie einen Hubschrauber. Mit dem lässt sich viel einfacher in Zukunft einkaufen und einen Super- Riesenspaß macht es obendrein.
Inhaltlich passen sich die Autoren dem aktuellen Zeitgeist an. Eine Kutsche aus Kürbis gab es schon; jetzt wird ein Hubschrauber daraus. Auch Satelliten und Kosmonauten sind in der Bilderbuchgeschichte zu sehen. Die Hexe wirkt auf den Leser und Betrachter wie eine Erfinderin, wie sie im modernen Outfit neben ihrem stylischen Hubschrauber, ausgestattet mit den neuesten technischen Raffinessen, steht. Aber auch hier wieder von Chaos umgeben, eben wie bei einem Erfinder.
Für mich ist das Bilderbuch etwas gewöhnungsbedürftig. Die Bildseiten ähneln einem Wimmelbuch. Es steckt so viel Mühe in den Darstellungen und es gibt so viel zu entdecken; das braucht Zeit und Gelassenheit. Jedoch beim ersten Betrachten verströmen die farbenfrohen Illustrationen eher das Gegenteil: hektische Quirligkeit kommt auf. Deshalb würde ich das Buch niemals kleineren Kindern zumuten. Die Bildreizüberflutung ist zu groß. Die Schulanfänger hingegen finden beim wiederholten Betrachten Gefallen an den skurrilen Darstellungen, mit Sinn für Übertriebenheit und vielen liebevollen Details und Accessoires. Die Bilder sprechen Bände. Mimik und Gestik sind gut erkennbar. Die Illustrationen übersteigern den Text.
Allen Lesern wünsche ich viel Zeit zum Betrachten, Entdecken und Wertschätzen.