Zerbrochener Mond
- Autor*in
- Gardner, Sally
- ISBN
- 978-3-551-58307-9
- Übersetzer*in
- Herzke, Ingo
- Ori. Sprache
- Englisch
- Illustrator*in
- Crouch, Julian
- Seitenanzahl
- 276
- Verlag
- Carlsen
- Gattung
- Erzählung/RomanFantastik
- Ort
- Hamburg
- Jahr
- 2014
- Lesealter
- 14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 16,90 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Ein totalitäres System ist nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges an der Macht. Die meisten Menschen haben sich mit den grausamen gesellschaftlichen und persönlichen Verhältnissen abgefunden. Sie hausen mit den Ratten und Fliegen in Zone 7.Nur der 15-jährige Standish Treatwell, der Junge mit den beiden verschiedenfarbigen Augen ,will sich nicht dem Terrorsystem der Ledermantelmänner unterordnen.
Beurteilungstext
Der Protagonist dieses gewöhnungsbedürftigen Zukunftsromans ist Sandish Treatwell. Nachdem seine Eltern verschwunden sind, lebt er bei seinen Großeltern in Zone 7. Dorthin sind von den Herrschenden die so genannten Unreinen verbannt worden. Sandish wird von vielen als dumm tituliert, weil er wegen seiner Leseschwäche und seiner auffallend unterschiedlichen Augen zu den Ausgestoßenen in Zone 7 gehört. Deshalb wird er in der Schule gemoppt und bei jeder sich bietenden Gelegenheit von den Lehrern grausam verprügelt. Trotz dieser aussichtslosen Situation beschließ er, die Menschen von dem terroristischen System zu befreien. Als eines Tages im Nachbarhaus, das einstmals von seinen Eltern bewohnt wurde, Hector mit seiner Familie einzieht, gewinnt er einen Freund und Verbündeten. Hectors Eltern sind Wissenschaftler und wurden in Zone 7 verbannt, weil der Vater sich den Befehlen der Herrschenden widersetzt hat.
Beide verfassen einen abenteuerlichen Plan, mit dessen Verwirklichung sie die Präsidentin und ihre Vasallen vor aller Welt entlarven und lächerlich machen wollen. Am Ende können sie den Kampf gegen die übermächtigen Blattläuse und Ledermantelmänner nicht gewinnen. Das Buch endet tragisch für die tapferen Protagonisten, allerdings lässt die Autorin die Leser nicht ganz hilflos zurück. Am Schluss hat Standish eine Zukunftsvision von einem Land, in dem ihre Träume Realität werden können.
Erzählt wird in der Ich-Form aus der Perspektive von Standish. Die Sprache ist manchmal gewöhnungsbedürftig, weil die Autorin ihren Helden im Stil von Legasthenikern sprechen lässt. Auch an an den unterbrochenen Erzählfluss , wie er in der Struktur von 100 kleinen Kapiteln sichtbar wird, muss man sich erst gewöhnen. Die düstere Atmosphäre, in der die Handlung sich entfaltet, wird von Julian Crouch durch seine Bilder am Rand der Seiten verstärkt. Es tauchen immer wieder Fliegen und Ratten in unterschiedlichen Darstellungen auf.
Wer sich auf die Handlung des fiktiven Romans einlässt, kann eine spannende, allerdings auch bedrückende Lektüre erwarten.