Zauberschön

Autor*in
Matt, Irene
ISBN
978-3-86917-800-4
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Paparella, Silvia
Seitenanzahl
179
Verlag
Verlag am Eschbach
Gattung
Buch (gebunden)Erzählung/Roman
Ort
Eschbach
Jahr
2019
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre8-9 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
20,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Teaser

Alles ist gut im Königreich Florapis, allerdings nur bis zu dem Tag, an dem König Florobert der Siebte seinen Sohn in die Regierungsgeschäfte einbindet. Der überaus ängstliche Sohn befiehlt eine Mauer um das Königreich zu ziehen; damit beginnt der Niedergang des Reiches: Die Touristen bleiben weg, die Bewohner sind zum Mauerbau verpflichtet und können sich kaum noch um ihre eigenen Angelegenheiten kümmern, ein Tatzelwurm verängstigt die Bürger … Zum Glück gibt es Ava, die mutig und einfallsreich dafür sorgt, dass das Leben in Florapis sich wieder zum Guten wenden kann.

Beurteilungstext

Die Bewohner von Florapis sind stolz auf ihre Stadt: Von weither kommen Touristen um sich an den unzähligen Blumen und Blüten zu erfreuen und die Waren der Bürger zu kaufen. Das gesamte Königreich lebt von dem Fleiß und den Produkten der Bienen, welche die Bewohner kenntnisreich in Honigsorten, Bienenwachs, Marmelade, Wein … verwandeln.

König Florobert der Siebte regiert besonnen und stets zum Wohl der Bürger.
Nach vielen Jahren der Regierung will er seinen Sohn, Florobert den Achten, an der Regierung des Reiches beteiligen. Leider ist der Prinz, der als Baby von einer Biene gestochen wurde, ungewöhnlich ängstlich: Im Grunde fürchtet er sich vor allem, lediglich Geranien erträgt er. Keine Therapie vermochte ihm zu helfen.
Seine ersten Beschlüsse verblüffen den König und die Bürger: Er ändert seinen Namen in Geranobert und er befiehlt eine Mauer um das Reich zu ziehen.

Mit dem Bau der Mauer beginnt der Niedergang von Florapis: Die Bürger haben wegen der Arbeitsverpflichtung an der Mauer kaum noch Zeit, ihre Produkte herzustellen, die Touristen bleiben weg, Unzufriedenheit macht sich breit …

Inmitten dieser Rahmenhandlung dreht sich das Geschehen um Ava, die Tochter eines Imkers. Sie erhält überraschend Besuch von einem Tatzelwurm namens Pankratz, der eine Bleibe sucht. Meist ist der Tatzelwurm unsichtbar, doch wenn er sehr hungrig ist, kann man ihn sehen. Ava freundet sich mit Pankratz an, der im Grunde gutmütig ist. Doch Pankratz kann sich auf Dauer nicht verbergen und so macht sich im Reich das Gerücht breit, ein Drache bedrohe die Stadt. Aufgeregt suchten die Bürger nach einer Möglichkeit, den Drachen zu töten oder zu fangen. Mit List gelingt es ihnen, Pankratz in einer Höhle einzusperren.

Ava kann Pankratz zwar befreien, aber der kann sich auf Dauer nicht verstecken. Aus Zufall erfährt sie von einer besonderen Fähigkeit des Tatzelwurms: Er kann Angst aus Menschen heraussaugen. Das ist der Schlüssel zu einem glücklichen Ausgang des Märchens: Pankratz befreit Geranobert von seiner Angst und dieser verliebt sich in Ava …

Uns beeindrucken viele Facetten dieses Märchens:
Zum einen sind es die liebevoll charakterisierten Personen und die vielen detailreich geschilderten Ereignisse, die den Leser schnell und intensiv in das Geschehen hinein holen.
Zum anderen ist es der verwickelte Gang der Handlung, der von einer Spannung zur nächsten jagt und kaum Zeit lässt, das Buch aus der Hand zu legen.
Und noch etwas: Zum Schmunzeln sind die Namen der Personen, die immer wieder eine passende Verbindung zur lateinischen Sprache erkennen lassen.

Alles in allem: Ein Märchenroman mit ungewöhnlichen Einfällen, leichter Lesbarkeit und hohem Spannungsanteil.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Veröffentlicht am 02.01.2021

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