Xes
- Autor*in
- Winter, Florian
- ISBN
- 978-3-96445-030-2
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Winter, Florian
- Seitenanzahl
- 360
- Verlag
- –
- Gattung
- ComicTaschenbuch
- Ort
- Berlin
- Jahr
- 2020
- Lesealter
- 16-17 Jahreab 18 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 25,00 €
- Bewertung
Teaser
"Hi, ich bin Flo. Meine primären Suchtmuster sind unkontrollierter und maßloser Pornografie-Konsum, Sex mit Prostituierten, Aufsuchen von Orten, die sexuell konnotiert sind, zwanghafte sexuelle Phantasien..."
Ist Sexsucht "voll geil", wie zwei Jugendliche sagen? Ist sie eine Krankheit?
Flo erzählt in dieser Graphic Novel, wie er als Süchtiger lebt und wie schwer es ist, dieser Sucht zu entrinnen.
Beurteilungstext
Vielleicht sollte man zuerst das Nachwort von Dr. Kornelius Roth lesen, der zum Krankheitsbild einige wichtige Informationen gibt. Sexsucht zeigt alle Kennzeichen einer Sucht: Scham und Schuldgefühle sowie Impulskontrollstörung. 1 % bis 5 % der Menschen sollen betroffen sein, davon 2/3 Männer.
Flo ist sich seiner Sucht bewusst. Er besucht diverse Therapiegruppen und erzählt dort seine Geschichte. Hilfe findet er trotzdem keine. Er ist fasziniert von den Pornoheften seines Onkels, sucht immer wieder den anonymisierten sexuellen Kontakt in Bordellen und online, riskiert sogar eine Abmahnung von seinem Chef. Er stellt sich die Frage, ob er vielleicht transsexuell ist oder ein Haarfetischist. Sein ganzen Denken und Tun dreht sich um Sex, zwanghaft, maßlos, angsteinflößend. Liegen die Ursachen in seiner Kindheit? Kann der Glaube an Gott ihm helfen?
Der Illustrator setzt dieses schwierige und komplexe Thema mit unterschiedlichen Stilmitteln um. Oft verstörende rot-schwarze Bilder zeigen, wie die Sexsucht den Protagonisten immer wieder packt, in ihm zunehmend ein Gefühlschaos auslöst, ihn als Menschen zudeckt und ihn sehr einsam macht.
Bilder in Grautönen erzählen mit wenigen Worten seine Geschichte und seine Gedanken: Die Kindheit, die Gespräche mit diversen Therapeuten und in diversen Therapiegruppen, die verstärkte Einsamkeit nach dem Tod der Mutter, die einsamen Stunden im Alltag.
Der Illustrator nutzt alle Stilmittel des Comic.