Wundervolle Welt von Morgen - Anleitung für eine bessere Zukunft

Schlagwörter

• Technik
• Umweltschutz/Klima
• Ungleichheit
• Zukunft

Teaser

In diesem Sach-Bilderbuch werden die Probleme der gegenwärtigen Welt geschildert, wie man ihnen Abhilfe schaffen könnte und wie die Welt von morgen aussehen könnte.

Beurteilungstext

Das großformatige Bilderbuch „Wundervolle Welt von Morgen – Anleitung für eine bessere Zukunft“ von Cindy Forde und Bethany Lord beginnt mit einem Vorwort des Aktivisten Jonathan Poritt. Anschließend folgen 11 Kapitel, die überwiegend aus drei Unterkapiteln bestehen. Jedes der Unterkapitel umfasst eine Doppelseite im Aufschlag. Thematisch wird neben dem übergreifenden Aspekt „Zukunft allgemein“ eine große Breite an Problemen aufgegriffen, die derzeit die Welt belasten, darunter „Energie“, „Müll“, „Welternährung“ und soziale Ungerechtigkeit am Bsp. „Mädchen“.
Die Auftaktseite beginnt mit einem Bild unseres Sonnensystem, in dem unsere Erde markiert in ihrer Winzigkeit markiert ist. In Sprechblasen wird der Leser die Einzigartigkeit der Erde vor Augen geführt und er aufgerufen, deren Zukunft mitzugestalten. Darin enthalten ist ein kleiner Verweis auf die „Ziele der nachhaltigen Entwicklung“ der Vereinigten Nationen.
Die graphische Gestaltung der Seiten ist sehr unterschiedlich. Sie reicht von doppelseitigen Panoramabildern mit sehr wenig Text bis hin zu Seiten, die schon fast den Charakter von Infographiken haben, mit Diagrammen, Schemazeichnungen, viel Text und illustrierenden Bildelementen. Während die Panoramen sehr schöne Zeichnungen sind, sind die eher informierenden Seiten oft überladen mit Informationen. Deren Intensität drängt auch die Frage nach der avisierten Leserschaft auf. Von der visuellen Gestaltung zielt das Buch eher auf 8-11-jährige Kinder. Die dürften mit den vielen Informationen oder auch Diagrammen überfordert und auf das gemeinsame Lesen mit Erwachsenen angewiesen sein. Für Erwachsene oder jugendliche Leser ist das Buch aber dann doch zu sehr Bilderbuch und als Informationsquelle nicht hinreichend.
Inhaltlich werden gleichermaßen harte Fakten über den Ist-Zustand des jeweiligen Themas geliefert als auch Lösungsvorschläge für die Probleme. Gerade letztere sind teilweise sehr interessant. Zum Abschluss werden viele der aufgezeigten Maßnahmen, die man in den kommenden 10 Jahren umsetzen sollte, um in einer besseren Welt zu leben, zusammengefasst. Jeder Maßnahme werden unterschiedliche Aspekte zugewiesen, auf die sie wirken. Problematisch ist in der Darstellung allerdings der Bereiche „geringere Bevölkerung“. Vielleicht sollte der Aspekt unbedingt aufgegriffen werden, aber die Zuweisungen hier sind schlüssig: Inwiefern beeinflussen „Vermeide Müll!“ oder „Sag nein zu noch mehr Zeug!“ die Überbevölkerung? Vermutlich gar nicht.
Das Buch schließt mit einem Register. Leider gibt es kein Quellenverzeichnis, das Auskunft darüber gibt, woher das viele Zahlenmaterial und andere Informationen stammen.
Alles in allem ein interessantes Buch, das aber in seiner Zielgruppe nicht klar ist und in seiner Konzeption nicht durchgängig überzeugt.