Wüsten, Berge, Fjorde
- Autor*in
- Lecoeuvre, Claire
- ISBN
- 978-3-946593-51-5
- Übersetzer*in
- Jacoby, Edmund
- Ori. Sprache
- Französisch
- Illustrator*in
- Mahè, Vincent
- Seitenanzahl
- 48
- Verlag
- Jacoby & Stuart
- Gattung
- Buch (gebunden)Sachliteratur
- Ort
- Berlin
- Jahr
- 2017
- Lesealter
- 10-11 Jahre12-13 Jahre14-15 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 18,00 €
- Bewertung
Teaser
Durchgehend farbiges Sachbilderbuch zu 20 besonderen und berühmten Landschaften der Erde.
Beurteilungstext
Mit "Wüsten, Berge, Fjorde" hat das Verlagshaus Jacoby Stuart ein wunderschönes, hochwertiges Sachbilderbuch der Autorin Claire Lecoeuvre und dem Illustrator Vincent Mahé vorgelegt. Schon auf dem Cover strahlt einem der majestätische Fujiyama, Wahrzeichen Japans, entgegen, wie er sich in einem ruhigen Gewässer spiegelt. Das längliche Format des Hardcovers weckt Erwartungen an Panorama und weite Landschaftsdarstellungen. Eröffnet wird das Buch mit einem edlen Vorsatzpapier in sattem Petrolblau, die Schrift des Titels dahinter in warmem, abgestuften Grau. Der Untertitel konfrontiert den Laien mit einer leichten Irritation: "Landschaften und ihre bewegte Geschichte" - werden doch Landschaften von den meisten Menschen als statisch, unbeweglich und unveränderlich wahrgenommen.
In den folgenden Texten erfahren Leserin und Leser, dass, neben dem Klima, die Erde seit Millionen Jahren vor allem durch die Plattentektonik im dynamischen Wandel ist, in dem enorme Kräfte wirken und das Aussehen unseres Planeten prägen. Es folgt eine Weltkarte mit einer Übersicht der Kontinente und der darauf verstreuten 20 Landschaften, die im Einzelnen vorgestellt werden.
Die linke Buchseite gehört der Textebene, auf der die Autorin eine Fülle von wissenschaftlich fundierten Informationen zusammengetragen hat, die rechte der Bildebene mit formatfüllenden Illustrationen. Diese formale Strenge wird aufgelockert, indem ein Schriftzug jeweils eine der Farben aufnimmt und so eine visuelle Verbindung auf der Doppelseite schafft, die einer geologischen Berühmtheit gewidmet ist.
Die Illustrationen erinnern in ihrer Klarheit an die "ligne claire" von Hergé, der "Tim und Struppi" geschaffen hat, ebenso wie die satte Farbigkeit der Bilder, wodurch eine Art nostalgischer Reiz entsteht.
Am Ende findet man einen Überblick über die Quellen, derer sich die Autorin bedient hat.
Ein Nachteil des Buches ist allerdings die recht kleine Schrift, was einem Ausschlusskriterium für einen Einsatz im Unterricht nahe kommt. Die Sprache ist sehr komplex und anspruchsvoll und kann nur verstanden werden, wenn man über ein gutes Vorwissen und Vokabular verfügt.
Es ist also eher ein spezifisches Buch für Freunde der Buchkunst, die sich für Geologie interessieren. Eine Geologin wird kaum Neues erfahren, eine Schülerin ohne besondere Neigung zum Fach Erdkunde wird vermutlich von der kompakten Sprache in kleiner Schrift abgehalten werden, sich in dem Buch zu vertiefen. Die Bilder sind zwar schön, aber in ihrer Schönheit perfekt und bleiben auf seltsame Weise verschlossen, sodass man sich auch hier nur als Liebhaber vertiefen wird.