Worte, die man mir nicht sagt Mein Leben mit gehörlosen Eltern

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• Behinderung

Teaser

Die Lesung gibt dem Zuhörer einen eindrucksvollen Einblick in die Welt der Gehörlosen.
Es wird die ungewöhnliche Geschichte von Véronique Poulain und ihren gehörlosen Eltern von Jodie Ahlborn in humorvoller und anrührender Weise vorgelesen.
Véronique Poulain gibt in ihrer Geschichte die Auseinandersetzung mit ihren gehörlosen Eltern wieder und wie ihr Leben sich dadurch verändert hat und beeinflusst wurde.

Beurteilungstext

Jodie Ahlborn liest auf humorvolle und anrührende Weise die ungewöhnliche Geschichte von Véronique Poulain und ihren gehörlosen Eltern vor.
Der junge Zuhörer erhält einen eindrucksvollen Blick in die Welt der Gehörlosen.
Véronique Poulain gibt in dieser Geschichte ihre eigenen meist schmerzhaften und auch schönen Erlebnisse mit ihren gehörlosen Eltern sehr ehrlich wieder. Sie beschreibt ihre eigene Kindheit und auch die Zeit, bis sie selber Kinder hat.
Sie muss andere Kommunikationsformen finden, um mit ihren Eltern in Kontakt zu kommen. Sie lernt die Gebärdensprache und macht beispielsweise das Licht an und aus, um gehört zu werden. Sie ist als Jugendliche genervt von ihren Eltern und schämt sich ihrer. Es ist ihr unangenehm, dass ihre Eltern so laut schmatzen oder pupsen oder laut beim Sex sind.
Sie findet jedoch ihren eigenen Weg mit der Behinderung ihrer Eltern umzugehen und hat für ihr eigenes Leben viel gelernt. Sie beschreibt sehr authentisch, wie sie sich in vielen Situationen fühlt. Der Zuhörer erhält auch einen Einblick in eine Zeit, Ende der 60er und Anfang der 80er Jahre, als Gehörlose in Europa kaum Bildungsmöglichkeiten hatten und die Gebärdensprache noch nicht so anerkannt und angewendet wurde.
Die Lesung setzt sich mit der Thematik gehörloser Eltern auseinander und gibt dem Zuhörer die Möglichkeit, darüber nachzudenken und sich damit auseinanderzusetzen.
Die Lesung ist Jugendlichen im Alter von 14-15 Jahren zu empfehlen.