Woman

Autor*in
Mikova, AnastasiaArthus-Bertrand, Yann
ISBN
978-3-95728-311-5
Übersetzer*in
Lohmann, KristinSchiborr, Jutta
Ori. Sprache
französischem
Illustrator*in
Arthus-Betrand, Yann
Seitenanzahl
224
Verlag
Knesebeck
Gattung
Sachliteratur
Ort
München
Jahr
2020
Lesealter
16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
30,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Teaser

Woman erzählt eindrucksvoll, was man kaum in Worte fassen kann: die Situationen von Frauen weltweit. Ihre Geschichten, ihr Leben, ihr Weinen, ihre Kämpfe und vor allem ihr Lachen. Es ist ein Buch, das wunderschön, künstlerisch, traurig, grausam und emanzipatorisch zugleich ist. Ein Buch, welches Frauen beeindruckend porträtiert und ihnen gewidmet ist.

Beurteilungstext

Woman, das Buch zum Film beeindruckt bereits mit seinem einzigartigen Cover. Das Buch porträtiert in ergreifenden Bildern Frauen aus allen Alltagsbereichen, verschiedenen sozialen Schichten und Regionen der Welt. Frauen, die normalerweise wenig oder nicht zu Wort kommen, Politikerinnen, Frauen die Gutes erlebt oder die Abgründe der Menschheit kennenlernen mussten. Eindrucksvoll verleiht das Buch Frauen eine Stimme und spricht an, was diese bewegt, was Frau sein bedeutet, was Frauen erlebt haben und überall auf der Welt ertragen müssen und warum sie selten zu Wort kommen. Nach wie vor werden weltweit Frauen unterdrückt, erleben Gewalt, werden zwangsverheiratet, vergewaltigt, erhalten keine oder schlechtere Bildung, bekommen weniger Lohn als Männer. 75% alle Analphabeten weltweit sind weiblich, nach wie vor werden Frauen aufgrund ihres Geschlechts abgetrieben, 830 Frauen sterben täglich an vermeidbaren Krankheiten, die mit Schwangerschaft oder Geburt zusammenhängen. In den wenigsten Ländern der Welt dürfen Frauen selbst entscheiden, ob sie ein Kind austragen oder nicht, wobei es egal ist, ob das Kind durch eine Vergewaltigung entstanden ist. 45% aller Abtreibungen geschehen im Verborgenen, mit dem Risiko, selbst daran zu sterben. Sexuelle Gewalt, Unterdrückung, Kinderehen und Genitalverstümmelung sind an vielen Orten der Welt nach wie vor völlig normal. Genitalverstümmelung und Verheiratung von Mädchen im frühen Kinderalter ist an Demütigung kaum zu überbieten. Und dennoch sprechen die Wenigsten offen darüber. An dieser Stelle kommt als Einziger im Buch ein Mann zu Wort. Einer, der sich für Frauen einsetzt und damit Großes leistet: Denis Mukwege, der ärztliche Leiter des Panzi-Hospitals der Demokratischen Republik Kongo. Der Mann, der Frauen heilt. Für seinen Einsatz für weibliche Opfer von Sexualverstümmelung erhielt er 2018 den Friedensnobelpreis.
Beeindruckend sind neben den Texten im Buch aber besonders die Porträts der Frauen. Es sind zumeist normale Frauen, wie man sie überall treffen kann, keine Prominenten. Und das macht ihre Geschichten so besonders. Denn jede Leserin oder jeder Leser wird sich bewusst, dass all die Ungerechtigkeiten und Grausamkeiten direkt nebenan auch passieren (können).
Das was dieses Buch ausmacht, ist kaum in Worte zu fassen. Es ist eine Hommage an alle Frauen der Welt, ein Kunstwerk und aufklärendes Buch zugleich. Absolut lesenswert und einzigartig.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Veröffentlicht am 04.07.2020

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