Wolfszeit
- Autor*in
- Blazon, Nina
- ISBN
- 978-3-473-40070-6
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 576
- Verlag
- Ravensburger
- Gattung
- –
- Ort
- Ravensburg
- Jahr
- 2012
- Lesealter
- 10-11 Jahre12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- Bücherei
- Preis
- 17,99 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Frankreich zur Zeit Ludwigs XV: In einer französischen Provinz, dem Gévaudan, werden Frauen und Kinder von einer rätselhaften Bestie getötet. Thomas Auvray, ein Student der königlichen Zeichenakademie, beteiligt sich an den Ermittlungen. Nach und nach gelingt es ihm, das Rätsel um die Bestie zu lösen.
Beurteilungstext
Nina Blazon zieht von Anfang an den Leser in den Bann der Geschichte: Eine Bestie, die vorwiegend Mädchen und Frauen auf rätselhafte Art tötet; eine männliche Hauptperson, Thomas Auvray, die aus den bewährten Konventionen ausbricht und sich auf die gefährliche Suche nach dem Untier begibt; eine geheimnisvolle Adlige, die einen Angriff der Bestie überlebt und sich in Thomas verliebt.
Umrahmt wird diese Geschichte einer nicht standesgemäßen Liebe von Personen, die historisch belegt sind. Sowohl die schrecklichen Ereignisse als auch die Mehrzahl der handelnden Personen hat es gegeben. Die Angriffe der Bestie erfolgten zwischen 1764 und 1767, über 100 Personen wurden von dem Tier angegriffen. Dokumentiert sind große Treibjagden, an denen sich bis zu 20.000 Personen beteiligten.
Faszinierend ist die Art und Weise, in der Nina Blazon das Zeitalter Ludwigs XV zeichnet: Höfische Sitten, Intrigen, Vetternwirtschaft, Günstlinge, Überheblichkeit des Adels, Lebensbedingungen und Verzweiflung einfacher Menschen, Einstellungen der Geistlichkeit ... werden lebendig. Subtil beschreibt sie das komplizierte Leben bei Hof.
Die Geschichte der Bestie von Gévaudan ist immer wieder erörtert, literarisch aufgegriffen und auch verfilmt worden. Trotz aller Belege blieb vieles ungeklärt.
Nina Blazon legt in dieser Erzählung ihren Lösungsansatz vor, von dem, in Verbindung mit den erdachten Personen, Handlungen und Orten eine überzeugende „Erklärung“ ausgeht. Bleibt noch anzumerken, dass sie die Handlungsstränge und damit die Spannungsbögen bis zum Schluss perfekt gestaltet.