Wolfsjahre

Autor*in
Bentele, Günter
ISBN
978-3-551-35472-3
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
382
Verlag
Carlsen
Gattung
Ort
Hamburg
Jahr
2007
Lesealter
14-15 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
8,95 €
Bewertung
eingeschränkt empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Das Buch schildert Leid und Schrecken des 30jährigen Krieges aus der Sicht eines Jugendlichen. Der 14jährige Friedrich, Sohn einer angesehen Kaufmannsfamilie aus Frankfurt, macht sich auf den Weg, seinen jüngeren Bruder Martin zu suchen, der von Soldaten geraubt wurde. Unterwegs trifft er auf Philipp und gemeinsam kämpfen sie um ein Überleben zwischen den Fronten. Sie erfahren am eigenen Leib den Wahnsinn des Krieges.

Beurteilungstext

Diese historische Erzählung ist gleichzeitig auch eine Art Abenteuerroman, der in der Welt des dreißigjährigen Krieges spielt. Er zeigt nicht nur auf sehr drastische Weise die Schrecken des Krieges mit Mord und Totschlag auf, sondern ebenso die Tatsache, dass Kriege in allen Zeiten nur Unheil über die Menschheit gebracht haben. Es zeigt aber auch, dass es im Krieg nicht nur Gewinner in Schlachten gibt, sondern dass auch gute Geschäftsleute am Rande finanzielle Gewinne machen und dabei reich werden können.
Teilweise sind die Grausamkeiten des Krieges und seines Umfeldes aber so übermäßig drastisch geschildert, dass das Weiterlesen schwer fällt. Sicher ist das Buch für Jugendliche spannend geschrieben, es lässt sich auch allerhand über den dreißigjährigen Krieg daraus lernen - für Kinder, die in Hessen aufwachsen, liefert es auch gleichzeitig Information in Heimatkunde bzw. Geografie.
Gut zwei Jahre wird der Junge Friedrich Silbermann von Philipp auf der Suche nach dem jüngeren Bruder Martin begleitet, und der Leser erlebt ihren Kampf ums Überleben sowohl bei wilden Marodeuren als auch im Tross der verschiedenen Heerlager (Schweden und Kaiserliches Lager). Sicher ist es gut, der heutigen Jugend vor Augen zu halten, wie verheerend Kriege sind, für sensiblere Gemüter ist die Schilderung meiner Ansicht aber etwas zu grausam. Ich bin mir nicht sicher, ob ich es verschenken würde.

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Diese Rezension wurde verfasst von wm.
Veröffentlicht am 01.01.2010