Wohin will Willi? Die Geschichte einer kleinen Samenzelle

Autor*in
Allan, Nicholas
ISBN
978-3-8303-1222-2
Übersetzer*in
Baumann, Peter
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
Verlag
Lappan
Gattung
Sachliteratur
Ort
Oldenburg
Jahr
2014
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
12,95 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Willi ist eine kleine Samenzelle. Zusammen mit 300 MillionenFreunden wohnt er bei Herrn Braun. Bald kommt der Tag des Großen Wettschwimmens, deshalb muss Willi jeden Tag fleißig üben. Er weiß, dass er ganz besonders schnell schhwimmen muss, um den Preis zu gewinnen - ein fabelhaftes Ei. Nach dem Wettschwimmen passiert etwas ganz Wunderbares, Magisches. Aber wohin ist Willi verschwunden?

Beurteilungstext

Auf anschauliche, leicht verständliche Weise wird die Frage beantwortet, wo die Babys herkommen. Witzig und überhaupt nicht peinlich wird sich dem Thema genähert. Willi wohnt mit vielen anderen Samenzellen im Hoden von Herrn Braun, wie ein Pfeil zeigt. Dort drinnen sieht es aus wie in einer Stadt. Es gibt ein Kino, einen Sportklub, ein Schwimmbad, eine Schule und eine Samenbank. Ein Schild weist den Weg für Fernreisen, wobei es sich natürlich um eine Einbahnstraße handelt. Wie alle Kinder muss auch Willi zur Schule. Im Kopfrechnen ist er nicht so gut, aber im Schwimmen. Am Tag des Wettschwimmens erhalten alle Schüler zwei Schatzkarten. Die erste Karte zeigt den Weg aus Herrn Braun. Mit den Fingern kann man den Pfeilen im Hoden beginnend aus dem Penis nachspuren. Eine zweite Karte zeigt den Weg, der zu Frau Braun hineinführt. Diese Zeichnung ist etwas abstrakter und nicht so gut zu erkennen. Banner zeigen an, wo sich Bauch und Ei befinden. Auf eine Grafik mit Penis in Frau Braun wird verzichtet. Der Geschlechtsakt an sich wird grafisch lediglich als riesiges Bett dargestellt, bei dem nur die Bettdecke zu sehen ist, und Sprechblasen, die den Start des Wettschwimmens verkünden. Beim Wettkampf kann man die unzählige Menge der Teilnehmer betrachten. Wer genau hinschaut, kann kleine witzige Details erkennen. Selbst hier unterscheiden sich die Samenzellen in ihrem Aussehen. Nachdem Willi das Ziel erreicht hat, gräbt er sich tief in das Ei ein und die Zellteilung beginnt. Am Ende entsteht ein kleines Mädchen namens Edna. Warum aus Willi eine Edna wird, erklärt das Buch leider nicht. Dies sorgt bei Kindern für Verwirrung, da für sie ein Geschlecht etwas Konstantes ist. Der Leser wird ganz direkt gefragt, wohin der kleine Willi verschwunden ist. Wer sich die Gesichter der Samenzelle und des Mädchen anschaut, wird eine Antwort auf die Frage finden. Aber sie haben außer dem Aussehen noch mehr gemeinsam…

Fazit: Eine gelungene Umsetzung des Themas mit ein paar Ungenauigkeiten. So zeigt der Pfeil die Stelle, wo sich das Ei in Frau Braun befindet etwas zu hoch auf den Bauch. Positiv ist, dass das Buch mit wenigen, leicht verständlichen Fachbegriffen auskommt (z. B. Samenzelle, Ei) und die wesentlichen Aspekte der Menschwerdung in eine fantasievolle Geschichte eingebettet sind.

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Diese Rezension wurde verfasst von fs.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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