Wölfe ums Schloss

Schlagwörter

• Abenteuer
• Freundschaft
• Mut
• Spannung

Teaser

Diese anrührende Geschichte spielt in einem Zeitraum, den es nie gegeben hat. So heißt es in der Vorbemerkung der Autorin. Denn das Jahr 1832 ist ein Jahr, in dem es große Rudel Wölfe durch den Kanaltunnel auf die Britischen Inseln verschlagen hat. Und die Wölfe, die im Titel erwähnt werden, machen es den Bewohnern von Schloss Willoughby nicht leicht, ihren Alltagsgeschäften nachzugehen. Aber nicht nur die Wölfe, sondern auch die neue Erzieherin, die Bonnie und Sylvia in Abwesenheit von Bonnies Eltern beaufsichtigen soll, haben nichts Gutes im Sinn.

Beurteilungstext

Bonnie wartet auf die Ankunft ihrer Cousine Sylvia aus London. Doch vor deren Ankunft erscheint Miss Slighcarp, die neue Erzieherin der beiden Mädchen, die während der langen Reise der Eltern das Haus hüten soll. Sylvia macht im Zug die Bekanntschaft eines Mr Grisham, dem sein Koffer auf den Kopf fällt und er so bewusstlos mit ins Schloss genommen wird. Nach der Abreise von Bonnies Eltern wird klar, dass die Slighcarp und Grisham sich kennen und vorhaben, sich das Schloss und alle Reichtümer anzueignen. Bonnie und Sylvia können nichts dagegen tun. Slighcarp hat außerdem veranlasst, dass Bonnies Eltern auf ihrer Seereise verunglücken sollen. Kurz darauf werden alle treuen Bediensteten entlassen, nur Pattern und James gelingt es, im Haus zu bleiben.

Als Bonnie dem Hausarzt eine Nachricht zukommen lassen will, fängt Slighcarp diese ab und zur Strafe werden die beiden Mädchen in ein Waisenhaus gebracht, wo sie hart arbeiten müssen und Sylvia schwer erkrankt. Hier findet Simon, ein Junge, der im Wald lebt und Bonnies Freund ist, sie und sie schmieden einen Plan, um aus dem Waisenhaus ausbrechen zu können. Der gelingt auch und die drei Kinder machen sich mit einem Esel, einem Karren und 20 Gänsen auf den Weg nach London, um dort Sylvias Tante um Hilfe zu bitten. Sylvia wird bei einem befreundeten Schmied gesund gepflegt und nach mehreren Monaten erreichen sie London, wo allerdings auch schon Mr Grisham wartet. In London bekommen sie Hilfe von Dr. Field, der unter Sylvias Tante lebt und dem Familienanwalt Gripe.

Zuerst wird Grisham dingfest gemacht und der Polizei übergeben und dann fahren alle zusammen nach Willoughby, um dort der Slighcarp, die aus dem Schloss in der Zwischenzeit ein Internat gemacht hat, das Handwerk zu legen. Während die Polizei Miss Slighcarp und ihre Komplizin verhaften, erscheinen Bonnies Eltern, die bei dem Untergang des Schiffes nicht, wie erwartet, ertrunken sind.

Das gute Ende kommt nicht unerwartet, sondern musste einfach so sein. Die Geschichte lebt von den tollen Charakteren im Buch. Zum einen die warmherzigen Eltern, dann die mutige und kluge Bonnie, die alle guten Menschen bedingungslos liebt und die treuen Angestellten, die alles für die Familie tun würden. Und auch Simon ist ein furchtloser Junge, den alle ins Herz schließen und der alles tut, um den beiden Mädchen zu helfen.

Zum anderen sind da aber noch die bösen Figuren, allen voran Miss Slighcarp, die so gemein und gefühllos ist, dass man ihr auf keinen Fall im wirklichen Leben begegnen möchte. Der Text ist mit viel wörtlicher Rede versehen und das macht ihn sehr lebendig und leicht zu lesen. An ein, zwei Stellen werden die Wölfe etwas gruselig beschrieben, damit könnten empfindlichere Kinder vielleicht Probleme bekommen.