Wo kommst du denn her? Warum das die falsche Frage ist und was uns wirklich ausmacht
- Autor*in
- Eismann, SonjaEstevez, Naira
- ISBN
- 978-3-407-75693-0
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Bobb, DianaJung, HannaTolgay, BeyzaWu, YimengPysz, Paulina
- Seitenanzahl
- 88
- Verlag
- Beltz & Gelberg
- Gattung
- Buch (gebunden)Sachliteratur
- Ort
- Weinheim
- Jahr
- 2022
- Lesealter
- 10-11 Jahre12-13 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- Bücherei
- Preis
- 15,00 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Was macht unser Mensch- Sein, unseren Umgang mit der Natur und unsere Demokratie eigentlich aus? Die Autorinnen werfen verschiedenste Fragen auf und bereiten, in kurzen Antworten die aktuelle gesellschaftliche Diskussion für Heranwachsende auf.
Beurteilungstext
Die aktuelle gesellschaftliche Diskussion zu den Themen Gender, Demokratie, Restitution aber auch Essen, Familie, Musik soll mit diesem Buch für Kinder und Jugendliche verständlich gemacht werden. Mit einer sehr schönen Aufmachung lädt das Buch zum Ansehen und Lesen ein. Mit seinem etwas breiteren A5- Format und dem strapazierfähigen Einband wirkt es handlich. Die vielen eingestreuten Illustrationen der vier Künstlerinnen beleben es sehr. Und die Texte sind so gesetzt, dass sie aufgelockert wirken.
Mit einem Inhaltsverzeichnis und vor allem klaren sprechenden Überschriften kann man sich gut in den vielfältigen Themen orientieren. Pro Doppelseite sind jeweils vier bzw. fünf Texte untergebracht und nach jeder dieser Textseiten sind Bildseiten eingefügt. Diese führen die Thematik weiter. Mindestens zwei unterschiedliche Illustrationen, meist mit kurzen Textnotizen, stellen eine klar lesbare Situation aus unterschiedlichen Kulturkreisen dar. Die Bilder wirken mit ihren kräftigen Farben, der symbolhaften Bildsprache und der Verschiedenartigkeit der Stile sehr locker und meist heiter. So wird möglichst viel Information untergebracht, ohne das Buch zu überfrachten. Diese Vielfalt im Inhaltlichen und Gestalterischen ist die Stärke des Werkes.
Die Kürze der Informationen hat allerdings mitunter eine einschränkende Wirkung, weil sie differenziertes Darstellen einschränkt und manches verkürzt als feststehend formuliert wird. So zum Beispiel bei der Genderproblematik. Es wird nicht jeder mitgehen, dass man bei dem Wort Schüler oder Lehrer immer zuerst an Jungen bzw. Männer denkt und deshalb bei der Wahl zum Schülersprecher zuerst Jungen in Betracht zieht. Dass die Wortveränderungen durch *oder I auf ein Problem aufmerksam macht, wäre etwas komplizierter zu formulieren. Die verkürzte Einordnung fällt auch bei Musik und Bildender Kunst ins Auge. Während das eine als fundamentaler Ausdruck von Gefühlen erklärt wird, steht beim anderen, dass „man schnell das Gefühl bekommt, sie manchmal gar nicht richtig zu verstehen.“
Das Buch kann sicher zur aktuellen Diskussion beitragen, wenn es als Anregung zur Auseinandersetzung gelesen wird.