Wo ist Papa

Autor*in
ISBN
978-3-407-79397-3
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Gleich, Jacky
Seitenanzahl
28
Verlag
Gattung
BilderbuchSachliteratur
Ort
Weinheim
Jahr
2009
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
12,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Julius lebt allein mit seiner Mutter, die auf seine Fragen nach Papa gar nicht oder immer sehr ausweichend antwortet. Julius hört, wie Mama im Halbschlaf von Papa als einem Schwein, Monster und Ungeheuer spricht, aber das kann Julius nicht glauben. Als sie irgendwann erwähnt, dass Papa da ist, wo er Pfeffer wächst, weiß Julius, wohin er sich wenden soll. Fast jedenfalls.

Beurteilungstext

Immer zwei Bilder auf einmal zeichnet Jacky Gleich, nimmt sich vom querformatigen Buch von der linken Seite frech noch ein Drittel, um zwei Szenen in einem Bild festzuhalten. Ihr Julius ist noch sehr jung, sitzt auf Muttis Fahrrad hinten im Kindersitz. Mutti scheint überarbeitet zu sein mit Beruf und das Kümmern um Haushalt und Julius. Als ihr Julius beschließt, das Pfefferland aufzusuchen, verlassen wir die elterliche Wohnung und geraten in eine Fantasie-Geschichte.
Erster Partner ist der kleine Teddy Ignaz aus seinem Rucksack, der Zweite ist Max, der kleine sprechende Hund, und dazu gesellt sich Matz, der kleine Vogel, der es sich aber verbittet, "Piepmatz" genannt zu werden. Das Land des Pfeffers finden sie zwar nicht, aber dennoch erfüllt sich der dringendste Wunsch von Julius: Sein Papa hat die gleichen abstehenden Ohren wie er selbst, und seine Mutter ist sich inzwischen so sicher, dass sie für sich erlauben kann, dass sich Sohn und (geschiedener) Vater sehen und Zeit miteinander verbringen dürfen.

Jacky Gleich zeichnet mit grobem Pinsel und Wasserfarben mit ganz wenig Wasser, sodass der Duktus deutlich sichtbar bleibt. Die wachen und neugierigen Augen von Julius sind so groß wie seine abstehenden Ohren, die langen Haare stehen vom Wirbel ausgehend in alle Richtungen. Eine sehr sympathischen Identifikationsfigur, die die kleinen logischen Brüche im Erzählstrang überdecken.

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Diese Rezension wurde verfasst von uhb.
Veröffentlicht am 01.01.2010