Wo ist Oma?

Autor*in
Schössow, Peter
ISBN
978-3-446-24952-3
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Schössow, Peter
Seitenanzahl
Verlag
Hanser
Gattung
BilderbuchBuch (gebunden)Sachliteratur
Ort
München
Jahr
2016
Lesealter
6-7 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
17,00 €
Bewertung
nicht empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Henry will seine Oma im Krankenhaus besuchen. Weil seine Babysitterin Gülsa mit ihrem Handy beschäftigt ist, begibt sich Henry allein auf die Suche.

Beurteilungstext

Henry will mit Gülsa, seiner Babysitterin, seine Oma im Krankenhaus besuchen. Da diese mit ihrem Handy beschäftigt ist, macht sich Henry mit einem Blumenstrauß in der Hand alleine auf die Suche. Er streift durch die langen Gänge und verschiedenen Abteilungen des Krankenhauses, durch die Patienten, Ärzte, Krankenschwester, Besucher eilen oder herumstehen, warten und im Gespräch sind. Er klopft an Türen, geht in Krankenzimmer, ins Labor, landet sogar im Keller mit den vielen Heizungsrohren , bis ihn schließlich ein Sicherheitsbeamter zu seiner Oma führt, wo schon eine aufgelöste Gülsa auf ihn wartet.

Ein wichtiges Thema für Kinder, um ihnen Ängste zu nehmen, mit denen viele Kinder, ob als Patienten oder Besucher konfrontiert werden. Die großformatigen Bilder gehen immer über zwei Seiten. Sie zeigen die Anonymität des Hauses mit seinen riesigen Fensterfronten, verschlossenen Türen, hinter denen Henry verloren wirkt. Er spricht einige der Menschen an, oder hört ihren Gesprächen zu. Da ist ein von oben bis unten bandagierte Mann im Rollstuhl, eine Mumie? Oder der Junge, zu dem er sagt: „Schicke Frisur“, worauf dieser antwortet: „Chemo“ und im Schnelldurchgang Ursache und Wirkung seiner Krankheit und Therapie erklärt. Oder er hört, wie drei Männer auf dem Flur sich über die fünf großen Lügen der Ärzte lustig machen: „Erstens tut nicht weh, zweitens…“ Eine offensichtlich demente Frau im Fahrstuhl hält ihn für ihren Sohn und redet auf ihn ein, bis sie hastig von einem Pfleger weggezogen wird, ohne dass etwas erklärt wird. So sind viele Szenen überhaupt nicht kindgerecht, sondern wirken aufgesetzt. Die Atmosphäre im Krankenhaus ist eher abschreckend, nicht zuletzt durch die in Grau- und Pastelltönen gehaltenen Illustrationen und die steif wirkenden Menschen mit starren Gesichtszügen, die manchmal wie Grimmassen aussehen und wie schlechte Karikaturen wirken, z.B. die afrikanische Krankenschwester mit extrem dicken Lippen!
„Das Krankenhaus, wie man es so – und so komisch – noch nicht gesehen hat: aus der Sicht von Henry“ heißt es auf dem Umschlagdeckel. Die Komik, erschließt sich dem Betrachter nicht so recht und wohl schon gar nicht fünf- bis sechsjährigen Kindern, für die das Buch gedacht ist!
Peter Schössow, beliebter und bekannter Autor und Illustrator vieler Bilder- und Kinderbücher, ist mit diesem Bilderbuch kein großer Wurf gelungen.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von msc; Landesstelle: Hamburg.
Veröffentlicht am 19.12.2016

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