Witchghost

Autor*in
Raven, Lynn
ISBN
978-3-570-16603-1
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
512
Verlag
cbj/cbt
Gattung
Erzählung/RomanTaschenbuch
Ort
München
Jahr
2021
Lesealter
16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Freizeitlektüre
Preis
15,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Cassandra weigert sich ihre Hexenkräfte zu nutzen und bei einer der mächtigen Familien eine Ausbildung zu beginnen, denn einer dieser Clans ist für den Tod ihrer gesamten Familie verantwortlich. Als es jedoch zu mysteriösen Todesfällen kommt, der rachsüchtige Geist einer Hexe erscheint und ihr jemand nach dem Leben trachtet, muss Cass folgenschwere Entscheidungen treffen und ihr einziger Verbündeter ist selbst ziemlich undurchsichtig.

Beurteilungstext

Seit dem Unfalltod ihrer Familie wird Cass abwechselnd von den großen Hexenclans betreut. Diese möchten, dass Cass ihre magischen Talente schult und freiwillig einem der Clans beitritt. Eine Hexe mit ihrem Potential würde jedem der Clans zu mehr Macht verhelfen. Natürlich hat Cassandra keine Lust, sich in die Intrigen der Familien zu verwickeln. Sie muss nur bis zu ihrem 18. Geburtstag durchhalten und wäre danach endlich frei von allem. Den letzten Aufenthalt muss sie nun beim einflussreichen Hexer Richter Wittmore und seiner Tochter Ann verbringen. Noch vor ihrem Eintreffen kommt es zu mysteriösen Todesfällen und auch Cass fürchtet um ihr Leben. Allerdings scheint keinem etwas an der Lösung dieser Fälle zu liegen. Cassandra bleibt nichts anderes übrig, als selbst Ermittlungen anzustellen. Dabei findet sie in dem undurchschaubaren Luke einen Verbündeten.
Cassandra ist selbstbewusst, verfügt über großes magisches Talent und hat ein klares Ziel: bis zum 18. Geburtstag überleben und dann verschwinden. Verlieben steht definitiv nicht auf dem Plan.
Luke ist aufmerksam, feinfühlig und kann mit Tieren kommunizieren. Seine Ziele und Pläne sind undurchsichtig aber er unterstützt Cassandra sofern es ihm möglich ist.
Alle Charaktere sind sehr gut beschrieben und ihre Handlungen bzw. Entscheidungen nachvollziehbar. Der Schreibstil ist unkompliziert, lässt sich sehr gut lesen und schnell erfassen. Die Anteile von Handlung, Setting und Dialog sind im Text ausgewogen und zu keiner Zeit langweilig. Der Spannungsbogen bleibt bis zum Schluss straff gespannt. Alle Handlungsfäden verknüpfen sich am Ende zu einem nachvollziehbaren Schlussbild.
Der Roman wird durch Cassandra in der Ich-Form im Präteritum erzählt. Zwischen Cassandras Erzählung sind kurze Kapitel gestreut, in welchen ein personaler Erzähler über die Ereignisse aus der Perspektive von William und Ann berichtet. Ann ist die Tochter von Richter Wittmore. Sie ist neidisch auf Cass und verfügt über nur geringe magische Talente. William berichtet über Ereignisse, die weit in der Vergangenheit liegen. Den Leser*innen erschließt sich das Gesamtbild erst am Ende des Romans.
Der Roman ist eine perfekte Mischung aus Spannung und Romantik voller dunkler Geheimisse, mystischer Rätsel, magischer Vorkommnisse mit einem wirklich mörderischen Gegenspieler.
Das ist eins der Bücher, die man gern auch nach der letzten Seite noch weiter lesen möchte.

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Diese Rezension wurde verfasst von RS; Landesstelle: Thüringen.
Veröffentlicht am 12.12.2022