Wir Zwölfer und die Zeit der Tante

Autor*in
Lachner, Dorothea
ISBN
978-3-7017-2021-7
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Harjes, Stefanie
Seitenanzahl
125
Verlag
Residenz
Gattung
Ort
St. Pölten
Jahr
2007
Lesealter
10-11 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
11,90 €
Bewertung
nicht empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Erik hat versehentlich eine E-mail geöffnet, die eigentlich an seine Mutter gerichtet war. Darin kündet eine ihm unbekannte Tante Olga ihren Besuch an. Ist Tante Olga real oder Fiktion? Erik und die Freunde aus dem Haus Nummer 12 können nur rätseln.

Beurteilungstext

Bei Erik, dem elfjährigen Erfinder, ist die familiäre Situation nicht einfach: seit der Vater arbeitslos ist haben die Eltern die klassischen Rollen getauscht, in der Beziehung der Eltern kriselt es. Der Junge fühlt sich der Situation ausgeliefert und flüchtet sich in seine nicht immer ungefährlichen Erfindungen. Mit seinem Kummer wendet er sich jedoch nicht an seinen einzigen Freund Marko, sondern vertraut sich lieber einem überlebensgroßen Bart-Simpson-Poster an, der nie um einen coolen Spruch oder einen guten(?) Ratschlag verlegen ist und Erik Mut macht. Erik verspinnt sich immer mehr in Phantasien über die unbekannte Tante Olga und wird so zunehmend zum Außenseiter im Zwölferhaus auch mit Rita, die mit ihrem Bruder und ihrer Mutter neu zugezogen ist möchte er nichts zu tun haben. Die Geschichte wird mit fortschreitender Seitenzahl immer verwirrender, als Rita, Marko und Jovan mit einem von Erik gebauten Bollerwagen den Stand einer ständig reimenden Marktfrau umfahren um anschließend mit einem Zirkusauftritt den Schaden zu begleichen. Man fühlt sich in ein absurdes Theaterstück versetzt in dem mehrere Szenen gleichzeitig ohne sichtbaren Zusammenhang ablaufen, so auch die Episode mit dem freigekauften Hahn, den Marko sich im Keller in einer Rattenfalle als Haustier hält und den die Kinder dann doch zu einem befreundeten Bauern aufs Land bringen. Als der Leser schon sehr an der Existenz von Tante Olga zweifelt, taucht dies auf den letzten Seiten doch noch auf, um die Rolle von Eriks Vater einzunehmen, der sich auf ungewisse Zeit eine Auszeit im Süden nimmt, was für Erik nach anfänglicher Enttäuschung doch eine Erleichterung bedeutet. Eine alles in allem über weite Stellen sehr verworrene Geschichte, in der Phantasie und Wirklichkeit oft ineinander übergehen mit pseudopsychologischem Einschlag.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von HeiK.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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