Wir verstehen uns blind

Autor*in
Huainigg, Franz- Joseph
ISBN
978-3-219-11400-3
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Ballhaus, Verena
Seitenanzahl
26
Verlag
Gattung
BilderbuchSachliteratur
Ort
Wien
Jahr
2009
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre8-9 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
17,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Ausgerechnet ein Blinder bemerkt das weinende Mädchen an der Telefonzelle. Es hat seine Eltern beim Einkaufsbummel verloren. Gemeinsam machen sie sich auf die Suche.

Beurteilungstext

Beim Einkaufsbummel hat Katharina ihre Eltern verloren. Nun steht sie an einer Telefonzelle und weint. Alle Menschen hasten an ihr vorbei, nur einer hört sie, ein Blinder. Er kümmert sich um das Mädchen, dem es zunächst unerklärlich ist, dass ausgerechnet er sie bemerkt hat. Doch auf der gemeinsamen Suche nach den Eltern erfährt sie von Matthias eine Menge über das Zurechtkommen Blinder im Alltag. Und so wird diese zu einem spannenden und lehrreichen Abenteuer, welches zusätzlich durch Matthias` Blindenhund “versüßt” wird. Am Ende weiß der Leser Vieles darüber, wie ein blinder Mensch sein Leben zu meistern vermag und-dass er mit den Ohren “sieht”.
Text und Illustration verschmelzen zu einer Einheit: Da ist auf der einen Seit Katharinas Welt -farbenfroh. Im Gegensatz dazu der Wahrnehmungsbereich von Matthias- überwiegend in Grau gehalten, mit besonderem Augenmerk auf die Geräusche. Da gibt es beim näheren Betrachten ganz viel zu entdecken.
Zudem liegt die vollständige Buchfassung als Hörspiel bei. Interessant hier die deutliche Hervorhebung der Geräusche, sodass der Leser Matthias` Wahrnehmung,zumindest in Ansätzen ,begreifen lernt. Hilfreich könnte bestimmt das Hören der CD mit geschlossenen Augen sein.
Ein gutes, wichtiges Buch, das immer wieder bestehende Berührungsängste abbauen helfen kann und auch für mehr Toleranz gegenüber behinderten Menschen wirbt.
Gratulation zu diesem gelungenen Buch.

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Diese Rezension wurde verfasst von T-Be.
Veröffentlicht am 01.01.2010