Wir holen uns die Nacht zurück

Autor*in
Hoch, Nora
ISBN
978-3-423-74082-1
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Hoch, Nora
Seitenanzahl
304
Verlag
dtv
Gattung
Erzählung/RomanTaschenbuch
Ort
München
Jahr
2022
Lesealter
14-15 Jahre16-17 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
BüchereiFreizeitlektüre
Preis
15,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Das Leben kann so schön sein, wenn man mit der besten Freundin auf Partys geht und die Nacht zum Tag macht. Aus dem KANN wird aber ein KÖNNTE, wenn die beste Freundin zu viel trinkt, zu viele Drogen nimmt und die andere in ständiger Sorge um die beste Freundin ist.

Beurteilungstext

Kaja fängt mit 14 Jahren an, Drogen und Alkohol zu konsumieren. Damit kompensiert sie ihr von Gewalt gezeichnetes Elternhaus, in dem sie und ihre Mutter unter dem Vater leiden. Ilvy hingegen lebt mit ihrer Mutter allein und die beiden nehmen Kaja schon siebenjährig in ihren "Wolfsclan" auf. Das Buch beginnt in der Nacht, in der Ilvy Kaja irgenwann irgendwo verliert und sich mit Kaan, dem Jungen, den sie mag, auf die Suche begibt. In Rückblenden wird dann aus Ilvys Sicht die Freundschaft der beiden Mädchen geschildert. Kajas Selbstvertrauen, ihre Sicherheit und Entschlossenheit haben immer auf Ilvy abgefärbt, Ilvy nennt das den Kaja-Boost. Der hindert sie auch daran, die Freundschaft zu beenden. Sie selbst hat keine Angst vor Kaja, sieht aber die Angst in den Augen der anderen, denn Kaja geht Konflikten nicht aus dem Weg.

Als Ilvy auch Drogen ausprobieren will, hindert Kaja sie daran, da sie nicht will, dass Ilvy so kaputt und komisch wie sie selbst wird. Mehr und mehr wird die Freundschaft durch Kajas exessive Lebensweise belastet, dennoch kann Ilvy nicht loslassen und sie meint, dass sie allein sich um Kaja kümmern muss. Kaan fragt Ilvy, warum sie Kaja unbedingt in ihrem Leben haben wolle, obwohl Kaja ihr wehtue und sie nicht glücklich damit sei. Ilvys Antwort darauf fällt sehr zögerlich aus. Als Kaans Mutter nach einem Schlaganfall ins Krankenhaus kommt, stellt sich heraus, dass Kaja nach einer Überdosis ebenfalls dort gelandet ist. Hier endet also die Suche nach ihr. Nach ihrer Entlassung macht Kaja schnell da weiter, wo sie aufgehört hat und bringt Ilvy, Kaan und eine weitere Person in Lebensgefahr, weil sie ohne Führerschein Auto fährt. Das ist der Punkt, an dem Ilvy mit der Freundschaft bricht und erkennt, dass sie Kaja nicht helfen kann.

Das Buch hat 24 Kapitel, die von der Autorin hier und da selbst illustriert wurden und die sich angenehm flüssig lesen lassen. Hat man aber am Anfang des Buches noch den Eindruck, dass gute Partylaune versprüht wird, ändert sich die Atmosphäre sehr schnell und es wird deutlich, wie tief Kaja schon im Sumpf der Abhängigkeiten steckt. Es bleibt am Ende offen, ob Kaja es nach einem Ortswechsel schafft, ihr Leben in Ordnung zu bringen und ob Ilvy und Kaan Freunde bleiben.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von ; Landesstelle: Niedersachsen.
Veröffentlicht am 08.02.2023

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