Wir feiern den Advent

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In dem großformatigen Adventskalender verstecken sich hinter den 24 Klapptüren flache quadratische Bilderbücher, in denen die bekanntesten Weihnachtsbräuche kindgerecht vorgestellt werden.

Beurteilungstext

Unter den unzähligen Adventskalendern sticht dieser ganz besonders hervor - und das nicht nur wegen seiner Größe. Anders als die Exemplare der Schokoladenindustrie, die uns die Wartezeit bis zum Heiligen Abend im wahrsten Sinne des Wortes versüßen wollen, geht dieser auf den Sinn der Vorweihnachtszeit ein.
Das große, stabile, abwaschbare Wandbild zeigt den Mittelpunkt einer typischen deutschen Kleinstadt in einer idealisierten Schneelandschaft. Seitlich davon drücken warm eingemummelte Kinder ihrem soeben fertig gewordenen Schneemann einen Besen in den Arm, andere laufen Schlittschuh auf dem Weiher. Vor der hellerleuchteten roten Kirche zwischen drei ebenso farbenfrohen Häusern sind Familien auf dem Weihnachtsmarkt unterwegs, dessen Mittelpunkt eine mit echten roten Kerzen geschmückte Tanne bildet. Daneben befindet sich der Stall zu Bethlehem mit lebensgroßen Figuren: die Heilige Familie, die Hirten und aus dem Stroh davor schauen zwei Schafe und ein Esel zu. Ein kleiner Hund bestaunt vier weißgekleidete Luciasängerinnen; während ein Junge mit seinem Wunschzetttel noch schnell den Nikolaus erwischen will.
Beim Öffnen der 24 Türchen zeigt sich dann jedoch die eigentliche Überraschung: 24 Büchlein mit je 12 Seiten im Format 8,5 x 8,5 zum Vor- oder Selberlesen, in denen typische europäische Weihnachtsbräuche vorgestellt werden, z.B. den Krampus, der am 5. Dezember die österreichischen Kinder erschreckt. Es wird an die Heiligen erinnert - die Barbarazweige zum 4. Dezember und natürlich Sankt Niklolaus -, aber auch berichtet, dass es vor rund 200 Jahren der Pastor Johann Hinrich Wichern war, der sich einen Lichterkranz für Waisenkinder einfallen ließ.
In jeder Geschichte ist es ein anderes Kind, dem die Bräuche in seiner Familie erklärt werden und das so noch intensiver in die Vorbereitungen mit einbezogen wird. Vielleicht wird man auch den eigenen Vornamen entdecken. Gedacht ist der Kalender schon für Kleinere, aber wer bereits lesen gelernt hat, wird sich die Geschichten gern noch einmal anschauen und vor allem jüngeren Geschwistern sein Wissen mitteilen.