Willi und die Wunderkröte

Autor*in
Dietrich , Markus (Regisseur)
ISBN
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in / Sprecher*in
Umfang
89  Minuten
Verlag
Universal Pictures
Gattung
Film
Ort
-
Jahr
2021
Alters­empfehlung
6-7 Jahre8-9 Jahre10-11 Jahre12-13 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
BüchereiKlassenlektüre
Preis
0,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Im Mai 2022 startete der Kinofilm mit Willi Weitzel (Kindern bekannt von Willi wills wissen), der auf kurzweilige und spannende Weise die Welt der Frösche zeigt, anhand derer der Artenreichtum unseres Planeten und die Bedeutung des Klimaschutzes reflektiert wird. Umweltschutz spannend und kurzweilig vermittelt!

Beurteilungstext

Luna ist ein 11-jähriges Mädchen, das eine Vorliebe für Frösche hegt. Gemeinsam mit ihrem Vater hat sie einen Teich angelegt, in dem die kleinen Amphibien leben ("Lunas Froschungsstation"). Doch dem "Huber-Bauern", der gleichzeitig Bürgermeister des Dorfes ist, sind die Tiere und ihr Quaken ein Dorn im Auge: er will den Teich zuschütten. So bittet Luna ihren Freund Willi um Hilfe, der dafür von Lunas Oma zunächst auf eine weite Reise geschickt wird, auf der er viel über die Tiere erfährt. Sein Weg bringt ihn nach Ägypten, Bolivien, Costa Rica und Panama. Sehr gut gelöst ist hier, das Willi hier authentische Menschen trifft, die sich mit dem Schutz der Frösche im Speziellen oder dem Naturschutz im Allgemeinen beschäftigen, und der Film damit Reales und Fiktionales geschickt miteinander verwebt: In Bolivien trifft er den Wissenschaftler Matin Jansen; in Panama besucht er die Fundacion EVACC mit ihrem Gründer Edgardo Griffith. So erfahren die Zuschauenden viele Details über einzelne Froscharten.

Die Eltern von Luna haben sich vor sechs Monaten getrennt, weshalb der Teich und seine Bewohner für sie auch eine tröstende Funktion haben. Versuche des Anfreundens durch andere Kinder aus dem Dorf weist sie ab. Im Verlauf der Handlung kann sie sich jedoch öffnen, als sie merkt, dass sie andere mit ihrer Begeisterung anstecken kann und dafür von ihnen unterstützt wird. Gemeinsam suchen sie nach einem neuen Wohnort für Lunas Tiere in der Nähe des Dorfes. Höhepunkt ist dann eine Gemeinderatssitzung, bei der auch Lunas Mutter für den Erhalt des Froschteiches kämpft. Der Huber-Bauer bleibt uneinsichtig, doch dramaturgisch effektvoll landet Willi gerade noch rechtzeitig mit einem Fallschirm im Dorf und hält auf der Versammlung eine flammende Rede über die kleinen Amphibien und Lunas Engagement. Damit überzeugt er nicht nur alle Zuhörenden, sondern sogar den harten Huber-Bauern: im Sinne des Umweltschutzes kommt es zur Versöhnung zwischen ihm und Luna; ihre Froschstation darf sich nun sogar noch vergrößern.

Die Frösche dienen als Beispiel dafür, wie jede Tier- und Pflanzenart ein wichtiges Puzzleteil innerhalb unseres Ökosystems ist, und sein Fehlen Konsequenzen für das große Ganze hätte. Bei den Neun- bis Dreizehnjährigen dürfte der Film sehr gut ankomme, denn sie sind für die Thematik sensibilisiert, wissen um ihre Verantwortung. Gleichzeitig ist Willi Weitzel der Zielgruppe vertraut und auch ein kleiner Auftritt von Annika Preil (bekannt aus "Anna und die wilden Tiere") bestärkt das Engagement der Protagonistin. Seine Premiere feierte der Film im Oktober 2021 und entstand in Zusammenarbeit mit dem Verein Frogs & Friends.
Die Verbindung aus der Vermittlung von Sachwissen innerhalb der fiktionalen Geschichte, die auch viel Lustiges und Kurioses bereithält, ist hier sehr gut gelungen! Auch zu empfehlen für die Medienbibliothek von Schulen!

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Susanne Drogi; Landesstelle: Sachsen-Anhalt.
Veröffentlicht am 14.07.2022