Willi – Der Kater, der immer größer wird

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Teaser

Sind die Kinder aus dem Haus, wird es still in den vier Wänden. Ehepaar Lohmeier geht es nach dem Auszug ihres Sohnes nicht anders. Ein kleines Haustier soll helfen und wieder Freude und Abwechslung in ihr Leben bringen. Allerdings bleibt Willi nicht so klein und niedlich, wie sie dachten ...

Beurteilungstext

Es ist still geworden im Leben der Lohmeiers. Seit der einzige Sohn auszog, passiert nicht mehr viel. Und das Sofa ist riesig. Das ganze Haus ist irgendwie zu groß. Für ein weiteres Kind jedoch sind sie zu alt, aber „wir könnten uns ein kleines Kätzchen anschaffen. Dann hätten wir immer jemanden, mit dem wir reden können, und sind nie wieder allein.“ Gesagt getan. Willi ist niedlich und klein – so klein, dass ihn keiner nehmen wollte – und alle Nachbarn, Freunde und Verwandte kommen vorbei, um entzückt das Kätzchen zu herzen. Bis Willi wächst. Und wächst. Und wächst, Und gar nicht aufhört zu wachsen. Da kommt niemand mehr. Nicht zum Kaffee noch zum Schmusen. Als er schließlich das ganze Wohnzimmer füllt, rückt die Polizei an und will das Ungeheuer holen. Doch Willi passt nirgendwo mehr hindurch. Geschweige denn hinaus. Was nach unentrinnbarem Schicksal ausschaut, löst schließlich die Liebe. Sie hat rotes Fell, ist bezaubernd und verdreht Willi so vollständig den Kopf, dass er vor Sehnsucht das Wachsen einstellt. Mehr noch: Er schrumpft. So lange, bis er endlich passt, durch die Katzenklappe und zu ihr.
Hans Traxler erzählt so wunderbar schlicht und unschuldig, zeichnet so verständlich und klar, dass man ungefragt Platz nimmt auf dem Sofa, dem Riesenkater tröstend den Kopf krault und dem Ehepaar Lohmeier zuversichtlich versichert, alles werde gut. Und alles ist gut. So herrlich gut ist Leben.