Wie wir den Frieden lernten

Autor*in
Klee, Annika
ISBN
978-3-949239-10-6
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Alaska, Nini
Seitenanzahl
40
Verlag
Jupitermond
Gattung
Buch (gebunden)Erzählung/Roman
Ort
Würzburg
Jahr
2024
Lesealter
8-9 Jahre10-11 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
FreizeitlektüreVorlesen
Preis
22,90 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Frau Fischer aus der A und Frau Hecht aus der B starten mit den Klassen ein Römerprojekt. Aus einem Zwischenfall entsteht ein Streit und schließlich ein Kampf zwischen den Kindern, im dem niemand nachgeben will und keiner den ersten Schritt macht. Wie kann wieder ein freundschaftliches Zusammenlernen der Klassen entstehen?

Beurteilungstext

Es ist eine gute Idee und Praxis in vielen Schulen, dass Klassen gemeinsame Projekte bestreiten. Oft ist das sehr bereichernd. In dieser Erzählung bedarf es bis zum erfolgreichen Abschluss aber intensiver Auseinandersetzungen.
Nach dem gemeinsamen Erlebnis im Unterricht und auf einer Ausflugsfahrt sollen die Kinder der A und B bis zum Elternabend eine Modellstadt bauen. Dann wird ein Kind auf der Treppe angerempelt, ein erstes Ergebnis stürzt zu Boden und zerspringt in 1000 Einzelteile. Ein Kind schiebt dem anderen die Schuld zu, es stehen Verdächtigungen und Vorwürfe im Raum, die in der Folge zu einem schieren Klassenkampf führen. Stühle werden aus dem Klassenraum geholt, Kleidung aus der Umkleide, es wird geschimpft und gedroht. Als schließlich die Arbeit aller Kinder in den Räumen zerstört ist und der Elternabend vor der Tür steht, muss etwas geschehen.
Die Autorin versteht es in ihrem recht umfangreichen Text, die Beweggründe von Kindern darzustellen, einen Streit nicht zu schlichten sondern weiter eskalieren zu lassen. Jeder hat ein bisschen Recht. Aus der eigenen Position betrachtet, stellt sich manches anders dar. Und hätte man nur an einer bestimmten Stelle einfach geschwiegen oder einfach etwas gesagt! Die Ich- Erzählerin ist als Schülerin involviert und ebenso wie die anderen an der Eskalation beteiligt. Aber sie hat am Ende eine befreiende Idee. Und die Kinder können ihren Streit und dessen Lösung als Krieg und Frieden erfassen.
Die ganzseitigen Illustrationen und eingestreuten Bild- Details lockern das Ganze auf und machen das Buch leichter lesbar. Zum einen wird der Text gut in Abschnitte unterteilt zum anderen werden manche Situationen anschaulicher.
Ps. Vielleicht sollte man noch anmerken, Styropor ist in der Schule ein verbotenes Material, da es bei Bränden giftige Gase entwickelt.

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Diese Rezension wurde verfasst von Jt; Landesstelle: Thüringen.
Veröffentlicht am 17.01.2024