Wie wir den Frieden lernten

Autor*in
Klee, Annika
ISBN
978-3-949239-10-6
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Alaska, Nini
Seitenanzahl
40
Verlag
Jupitermond
Gattung
BilderbuchBuch (gebunden)
Ort
Würzburg
Jahr
2023
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
22,90 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Kann man Frieden lernen? Dieses Bilderbuch teilt eine Geschichte des Streits, des Kriegs, vor allem aber des Friedens und lädt ein, ihn unablässig zu stiften.

Beurteilungstext

Das alte Rom als Thema des Unterrichts ist in Hildas Schule zentral. Gemeinsam mit der Parallelklasse wird selbiges fächerübergreifend bearbeitet und mit einer großen Abschlusspräsentation der Ergebnisse steht ein fulminanter Abschluss bevor. Doch dieser wird anders als geplant stattfinden, weil ein Sturz, ein böses Wort, ein Missverständnis eine Welle aus Boshaftigkeit nach sich zieht, die alles zerstört. Diese Zerstörungswut der A- und der B-Klasse hat so viel kaputt gemacht, doch als der Krieg begonnen hatte, war er einfach nicht mehr aufzuhalten. Als dann am Tag vor dem großen Abschluss alles in Schutt und Asche liegt, wofür beide Klassen gearbeitet hatten, scheint die Situation ausweglos. Alles wieder aufzubauen ist der Versuch, der scheitet. Doch eine aufkeimende Idee sorgt für sonnengelbe Gefühle bei allen Schüler*innen. Sie stärkt die Gemeinschaft und lässt Großes erwachsen: Frieden.
Hilda, die Heldin des Bilderbuches, wird als ganz normales Mädchen, mit ganz normalen Sorgen charakterisiert. So sorgt sie sich um zu wenig Taschengeld, ihre Schnürsenkel und Ringe aus dem Automaten. Doch als sie nicht mehr in Frieden leben kann, weil zwischen ihrer und der Parallelklasse Krieg ausbricht, treten diese alltäglichen Sorgen in den Hintergrund. Boshaftigkeit gewinnt die Oberhand, wo Zweifel am richtigen Handeln dem Hass weichen. Das ist die Erfahrung, welche mit den Leser*innen des Buches geteilt wird. Das Buch sendet auch einen ganz klaren Appell: Lebe den Frieden und setze dich jeden Tag neu dafür ein. Mit dieser wichtigen Botschaft, verpackt in eine nachvollziehbare, klar erzählte Geschichte, welche an einer Schule tatsächlich so stattgefunden haben könnte, liefert das Bilderbuch einen guten Impuls für Diskussionen und Gespräche. Die farbenfrohen Illustrationen lassen sich zwischen Abstraktion und Realismus verorten und bereichern das Buch sehr. Insbesondere die Mimik und Gestik der abgebildeten Figuren ist sehr aussagekräftig. Zudem ist darauf geachtet worden, dass die gezeichneten Menschen so bunt und vielfältig sind wie der Regenbogen, ein Friedenssymbol, auf dem Cover des Buches. Insgesamt harmonieren Text und Bild sehr gut und bilden ein stimmiges, sehr empfehlenswertes Gesamtkonzept. Dieses lässt sich auch im schulischen Kontext sowie in Freizeiteinrichtungen sehr gewinnbringend einsetzen und führt uns einmal mehr vor Augen welche unserer Sorgen die größte sein sollte: ein Leben in Frieden.

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Diese Rezension wurde verfasst von Thekla Mayerhofer; Landesstelle: Sachsen-Anhalt.
Veröffentlicht am 17.02.2024