Wie versteckt man einen Löwen?

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• Angst
• Gender/Geschlecht
• Tiere

Teaser

Als der Löwe in die Stadt kommt, um sich einen Hut zu kaufen, erschrecken die Leute und jagen ihm hinterher. Dabei ist er ein friedlicher Löwe. Er findet Zuflucht bei der kleinen Paula, die ihn lange vor ihren Eltern verstecken kann. Aber eines Tages entdeckt ihn die Mutter doch und der Löwe muss wieder fliehen. Diesmal versteckt er sich zwischen den Steinfiguren vor dem Rathaus. Von dort beobachtet er einen Diebstahl und kann die Diebe festhalten. So wird der Löwe noch ein richtiger Held.

Beurteilungstext

Schon der Beginn der Geschichte ist kurios: “Eines Tages kam der Löwe in die Stadt spaziert. Er wollte sich einen Hut kaufen”, heißt es. Natürlich reagieren die Menschen ängstlich und verfolgen ihn, bis er in Paulas Spielhaus Unterschlupf findet. Die Kleine ist glücklich über ihren neuen Spielkameraden und völlig unbekümmert, denn sie merkt schnell, dass es ein netter Löwe ist. Sie kämmt ihm die Mähne, versorgt die Verletzung an seiner Pfote, nimmt ihn mit in die Badewanne und unter die Bettdecke. Klar ist es schwer, ihn vor den Eltern zu verstecken. Aber wenn niemand schaut und wenn sie nicht zuviel Lärm machen, können sie toll zusammen spielen oder sich Bücher angucken.
Als die Mutter den Löwen dann aber doch entdeckt, nimmt er Reißaus. Er findet ein neues Versteck auf dem Marktplatz - ganz bei Paula in der Nähe - und steht dort still zwischen den Steinfiguren, bis er beobachtet, wie zwei Räuber sämtliche goldene Kerzenständer aus dem Rathaus stehlen. Endlich kann er beweisen, dass er nicht nur stark und mutig ist, sondern auch ein Freund der Menschen sein will. Als der Löwe die Räuber der Polizei übergibt, wird er von allen als Held umjubelt und bekommt zur Belohnung vom Bürgermeister endlich den gewünschten Hut. Paula aber ist stolz auf “ihren” Löwen und glücklich, dass sie jetzt wieder mit ihm zusammen sein darf.
Die Ausgangssituation und die Illustrationen knüpfen an den Kinderbuchklassiker “Der Glückliche Löwe” an, für den 1956 Roger Duvoisin und Louise Fatio den Jugend-Literatur-Preis erhielten. Auch in dieser Geschichte verlässt ein Löwe eines Tages seinen Platz im Zoo, macht einen Spaziergang durch die Stadt und gewinnt einen Jungen zum Freund. Klar, dass die Geschichte, die Paula ihrem Löwen vorliest, aus diesem Buch ist. Denn das ist Paulas Lieblingsgeschichte.
“Was würde ICH machen, wenn ein Löwe zu MIR käme?” Genau über diese Frage kann man im Anschluss an das Buch mit Kindern ins Gespräch kommen. So spricht diese Geschichte mit den farbenfrohen, dynamischen Zeichnungen Jungen und Mädchen von etwa 4 bis 8 Jahren an und bietet beste Unterhaltung. Sehr empfehlenswert, auch weil es manchen vielleicht wieder auf den “Glücklichen Löwen” aufmerksam macht.