Wie eine Erbse kurzerhand die richtige Prinzessin fand: Hans Christian Andersens Märchen in Reimen.

Autor*in
Boese, Cornelia
ISBN
978-3-95728-745-8
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Bunge, Daniela
Seitenanzahl
144
Verlag
Knesebeck
Gattung
Buch (gebunden)LyrikMärchen/Fabel/Sage
Ort
München
Jahr
2023
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre8-9 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
BüchereiFreizeitlektüreVorlesen
Preis
25,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

In diesem Märchenbuch werden die Klassiker von Hans Christian Andersen neu in Reimform erzählt. Darin wird eine Prinzessin von einer Erbse am Schlafen gehindert; eine kleine Meerjungfrau wünscht sich nichts sehnlicher als Beine, und ein Kaiser ersehnt sich Kleider, die ihm die Taugenichtse in seinem Reich zeigen.

Beurteilungstext

„Wie eine Erbse kurzerhand die richtige Prinzessin fand“ ist ein besonderes Märchenbuch. In zauberhaften Paarreimen können Kinder ab fünf Jahren acht Märchen von Hans Christian Andersen kennenlernen oder neu entdecken. Es sind bekannte und vielleicht weniger bekannte Märchen dabei. Im Buch enthalten sind: Das hässliche Entlein, Däumelinchen, Der Tannenbaum, Die Prinzessin auf der Erbse, Die Schneekönigin, Des Kaisers neue Kleider, Die kleine Meerjungfrau und Der Schweinehirt. Cornelia Boese haucht mit ihren Versen den Märchen neues Leben ein. Sie klingen nie gekünstelt oder holprig, vielmehr gehen sie leicht von der Zunge beim Vorlesen. So heißt es im Märchen „Die Schneekönigin“:

„Kai kam nicht heim im Januar
und niemand wusste, wo er war.
Es hieß, er sei im Eis versunken,
das auf dem Fluss lag, und ertrunken.
Der Februar ging trist vorbei
und Gerda weinte viel um Kai.“

Besonders schön ist die matte Haptik und Optik des 144 Seiten langen Buches sowie dessen Leineneinband. Die Illustrationen von Daniela Bunge sind traumhaft schön. In sanften, oftmals pastellenen Farben und zarten Strichen erweckt sie mit ihren Bildern die Märchen zum Leben. Ihre Figuren bewegen sich federleicht über die Seiten. Sie hat zudem vor jedem Märchen eine Doppelseite gestaltet, auf der neben dem Titel auch kleine Bilder zu sehen sind, die einen Ausblick auf den Inhalt geben, aber einen kreativen Eigenanteil beinhalten. Bei „Der Prinzessin auf der Erbse“ sind es zwei Erbsenschoten, in denen eine Schnecke schläft, „Die kleine Seejungfrau“ ist am Meeresgrund zu sehen und an ihr schwimmt ein Mondfisch vorbei, und zum Auftakt des Märchens „Des Kaisers neue Kleider“ ist eine Wäscheleine zu sehen, auf der vier Kleiderbügeln hängen und zwei Katzen baumeln. Ein Vogel kommentiert die Szene mit: „Schick!“

Fazit: Das Buch ist ein wundervoller Märchenschatz in Reimform, der zeigt, wie schön die deutsche Sprache klingen kann.

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Diese Rezension wurde verfasst von fs; Landesstelle: Berlin.
Veröffentlicht am 20.01.2024