Wie du ihr

Schlagwörter

• Abenteuer
• Mut
• Ungleichheit

Teaser

Während einer Survivaltour durch Neuseeland gibt es ein starkes Erdbeben. Marko und seine Mitschüler können sich mit Hilfe der Lehrerin retten. Doch noch in den Bergen muss Marko beobachten, wie ein paar junge Wanderer die Lehrerin vergewaltigen wollen und dabei versehentlich töten. Marko gerät als unerwünschter Zeuge in die Hände des Mörders, der Marko in einer psychiatrischen Klinik unter Medikamente setzt und töten will. Durch Markos tiefes Rachegefühl gelingt es ihm, sich zu befreien.

Beurteilungstext

Genau wie dem 17jährigen Marko, der in einer Klinik im Dämmerzustand liegt, geht es dem Leser. Immer wieder erwacht er zusammen mit Marko und erfährt ein paar Erinnerungsfetzen, die keinen richtigen Sinn ergeben. Aber die Angst ist allgegenwärtig. Das Gesicht des Arztes lässt bei Marko Panik und Hass aufglühen. Da Marko auch schon mal aus Rache zwei Kaninchen erwürgt hat, ist sich der Leser aber bis zum Schluss nicht ganz sicher, ob der Arzt oder Marko der Böse ist. Nachdem Marko die bewusstseinstrübenden Medikamente heimlich nicht mehr schluckt, kommt allmählich Licht in seine Gedanken. Aber das darf Marko nicht zugeben, denn er spielt einen Verrückten, der aufgrund der Medikamente nicht klar im Kopf ist und er spricht mit niemandem ein Wort. Das ist seine Tarnung. Marko sucht sich in der Klinik ein geheimes Zimmer. Dort schreibt er seine Gedanken nieder, zum Beispiel den Beginn des Schulausfluges als Durchquerung Neuseelands von Ost nach West, zu den Spannungen in der Schülergruppe mit den Nebensächlichkeiten, um die gestritten wird, zur Rolle der begleitenden Lehrerin Ms. Jenkins. Er beschreibt das Erdbeben und wie sich die Gruppe nun wirklich einig werden muss, wenn sie überleben will, wie sich die Gruppe freut, Ms. Jenkins die Führung zu überlassen. Diese will nur kurz die Lage um die Wanderhütte checken und kehrt nicht mehr zurück. Marko läuft ihr nach und beobachtet die drei Wanderer. Sie wollen Ms. Jenkins vergewaltigen, aber sie kommt bei der Auseinandersetzung zu Tode. Marko und seine Gruppe werden verfolgt. Irgendwann verliert sich Markos Erinnerung und er wacht in der Psychiatrie wieder auf. Durch die Wirren des Erdbebens und die vielen Toten und Verletzten ist es nicht schwer für den Täter, Marko unter falschem Namen im Krankenhaus unterzubringen. Der Leser fühlt mit Marko, der jedem misstraut, der hinter jeder Tat eine Bedeutung vermutet. Schließlich, als das Ende für Marko gekommen zu sein scheint, ist es Markos Hass, der ihm das Leben rettet. Marko fesselt den verhassten Täter und will ihn in diesem einsamen Zimmer einfach verlassen, damit er zu Tode kommt. Als Marko wieder im alten Leben zurück ist, haben sich die Gruppenmitglieder verändert. Sie haben aus ihren schrecklichen Erlebnissen gelernt und leben nicht mehr oberflächlich und spotten nicht mehr über alles. Besonders Lisa, die beim Erdbeben ihren Bruder verloren hat, redet Marko ins Gewissen, dass er den Täter nicht sterben lassen darf. Der Täter wird gefunden. Der Leser erfährt aber nicht, ob es Zufall war oder ob Marko dem Zufall nachgeholfen hat. Da der Ich Erzähler Marko sich nur bruchstückhaft erinnert, wird die Spannung des Thrillers wird bis zum letzten Augenblick ausgehalten und ausgebaut. Bis zur letzten Seite ist noch alles offen und es bleiben immer noch einige Fragen, über die es sich lohnt zu diskutieren.