Wie die Vögel

Autor*in
ISBN
978-3-8489-0045-9
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
72
Verlag
Aladin
Gattung
BilderbuchSachliteratur
Ort
Hamburg
Jahr
2013
Lesealter
4-5 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
12,90 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Ein Mann fährt an einen Abhang, öffnet die Türen seines Transporters und läßt viele Vögel fliegen. Dann entdeckt er einen kleinen schwarzen Vogel, der noch im Auto sitzt. Er versucht ihn, zum fort fliegen zu animieren. Als es gelingt, fliegt der zu den anderen Vögeln. Sie fliegen zu dem Mann zurück. Gemeinsam nehmen sie ihn mit auf ihre Flugreise, bis auch er fliegen kann- genau so wie die Vögel.

Beurteilungstext

Da steht ein Mann auf einem roten Auto und schaut ganz offensichtlich voller Sehnsucht in den Himmel!
Als er die Türen seines Transporters öffnet, fliegen viele bunte Vögel davon. Er schaut ihnen mit einem Gemisch von Freude und Sehnsucht hinterher- sehr widersprüchlichen Gefühlen! Dann entdeckt er , dass im Auto noch ein kleiner schwarzer Vogel sitzt. Er ermutigt ihn, los zu fliegen, aber der Vogel fliegt nicht weg. Nun teilt der Mann sein Brot mit dem Vogel und versucht erneut, ihn zum Fliegen zu bewegen. Endlich fliegt der Vogel davon, nicht ohne ihm zu winken. Der Mann ist sehr glücklich und fährt davon. Doch wenig später wird der Mann in seinem Auto von dem schwarzen Vogel und all den anderen bunten Vögeln eingeholt. Sie nehmen ihn auf ihren Flug mit. Und dann!!! kann er auch fliegen, genau wie die Vögel! Welch wunderbares Glück!
Wie die Vögel ist ein Bilderbuch ganz ohne Worte. Da hat einer den Traum vom Fliegen. Weil das aber nun mal nicht geht, verhilft er wenigstens anderen dazu. Und doch bleibt die Sehnsucht. Als die Vögel ihn mit nehmen, zeigen sie ihm, dass sie dankbar sind und seine Sehnsucht verstanden haben. Mit ihnen gemeinsam kann er seinen Traum erfüllen. Dieses Buch ist eine wunderbare Metapher auf das Wünschen und Sehnen. Es zeigt, wie froh es machen kann, die Wünsche bei anderen erfüllt zu sehen. Da ist kein Neid!
Diese wortlose Geschichte regt an, über eigene scheinbar unerfüllbare Wünsche zu sprechen, sich aber auch einfach mit dem Mann zusammen zu freuen, erst als die vielen Vögel los fliegen, dann als der kleine Vogel endlich fliegen kann und zum Schluss, als der Mann selbst doch noch fliegen kann.
Die Landschaft ist in himmelblauen Himmel und gelben Weg geteilt. So liegt die Konzentration des Betrachters beim Mann und dem Vogel. Insbesondere die Interaktion Mann und kleiner schwarzer Vogel ist so beeindruckend, dass man meint, beide sprechen zu hören. Der Umfang der Geschichte eignet sich gut zum Vorlesen. Der Einband ist strapazierfähig.

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Diese Rezension wurde verfasst von KOST.
Veröffentlicht am 01.10.2015