Wie der Pleitegeier verschwand
- Autor*in
- Schneider, Holm
- ISBN
- 978-3-9814210-7-1
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Jarosch, Daniel
- Seitenanzahl
- 48
- Verlag
- Stachelbart Verlag
- Gattung
- –
- Ort
- Erlangen
- Jahr
- 2012
- Lesealter
- 6-7 Jahre8-9 Jahre10-11 Jahre12-13 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 9,90 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Flo und Carolin verlieren ihr Sommerversteck in der alten Fabrik. Und über ihrem neuen Versteck im Haus der alten Trawöger kreist der Pleitegeier.
Beurteilungstext
Flo hat Ektodermale Dysplasie. Er kann nicht schwitzen und verbringt seinen Sommer normalerweise im Keller einer alten Fabrik. Doch diese soll nun abgerissen werden. Seine einzige Freundin, Carolin, die unter den Bedingungen von Trisomie 21 (Down Syndrom) lebt, nimmt ihn mit zu der alten Frau Trawöger, wo sie von nun an im Keller spielen dürfen. Bei seinem letzten Besuch in der Fabrik entdeckt Flo einen alten Goldbarren. Mit einigen Verwirrungen kommt es dazu, dass das vom Pleitegeier bedrohte Haus der alten Trawöger mit dem Goldbarren gerettet werden kann.
Das erste Buch über Flo und Carolin, ""Warum Vampire nicht gern rennen"", handelte hauptsächlich von Flo und seinem Leben mit der Krankheit Ektodermale Dysplasie. In diesem zweiten Buch nun steht Carolin und Trisomie 21 im Vordergrund. Hauptmerkmal sind dabei natürlich ihr Aussehen und ihre Sprache. Carolin spricht hier vornehmlich in Ein- und Zweiwortsätzen und falscher Grammatik. Außerdem könne man sie nur schlecht verstehen. Hier wird eine wahrscheinlich gut gemeinte Aufklärungsarbeit zur Stigmatisierung. Das Kennenlernen der Kinder und ihrer Verhältnisse im ersten Buch wird im zweiten Werk überschattet von der Reduktion auf ihre Behinderungen. Flo hat nur eine Freundin, und die ist auch behindert. Keiner hört auf Carolin, weil niemand sie ernst nimmt.
Wie auch im ersten Werk über die beiden Freunde wird die Geschichte ""Wie der Pleitegeier verschwand"" von Fotografien ausgeschmückt. Sie helfen dem Leser, eine Vorstellung der beiden Kinder zu bekommen und ein Bild von den äußeren Merkmalen ihrer Behinderungen. Leider ist auch in diesem Punkt eine Verschlechterung zum Vorgängerbuch festzustellen. Viele Bilder erwecken den Eindruck von Schnappschüssen, besonders Flo wird teils sehr unästhetisch dargestellt.
Das Buch ist in einer besonders großen Schrift gedruckt. Somit fällt das Lesen auch Anfängern besonders leicht. Die Sprache ist einfach, es wird viel direkte Rede verwendet.
Der Kinderarzt und Kinderbuchautor Holm Schneider setzt sich im Vorstand von ""Lebensrecht für Alle"" gegen die Abtreibung ein. Des Weiteren engagiert er sich insbesondere für Menschen mit Trisomie 21.