Wie der Bär zu seinen Farben kam
- Autor*in
- Siegner, Ingo
- ISBN
- 978-3-570-17582-8
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 41
- Verlag
- –
- Gattung
- BilderbuchBuch (gebunden)Sachliteratur
- Ort
- München
- Jahr
- 2018
- Preis
- 12,00 €
- Bewertung
Teaser
Der kleine Bär ist traurig, weil er nur schwarzweiß ist. Er fordert vergeblich von seinem Zeichner Farben, macht sich dann selbst auf den Weg in die Welt und findet das Rot, das Blau und das Gelb…
Beurteilungstext
Der Schöpfer des kleinen Drachen Kokosnuss hat hier eine Geschichte geschaffen, die erst auf den zweiten Blick fasziniert. Es ist ihm eine Parabel gelungen, die uns sagt, dass man seines eigenen Glückes Schmied ist und sich selbst aufmachen und anstrengen muss, um seine Wünsche zu erfüllen. Wir begleiten den Bären aus dem Buch hinaus und bei seinem Abenteuer nach Australien, ins Meer und auf den Mond. Und schließlich bringt er dem Zeichner die Farben und überzeugt ihn, dass auch er die Farben braucht.
Auf jeder Doppelseite ist links der sparsame Text, illustriert mit einer Vignette, zu lesen und rechts das dazugehörige Bild zu betrachten. Die Zeichnungen sind mit klaren Farben aquarelliert und begleiten den Text kongenial. Sehr nette Details am Rande laden immer mal wieder zum Schmunzeln ein, z. B. die winzig kleine Maus, die fast auf jeder Seite zu entdecken ist. Den Ärger, das Staunen und die Freude des Bären kann man in seiner Mimik deutlich erkennen und dies entfacht auch ein hohes Identifikationspotenzial für kleine Kinder. Überhaupt eignet sich das Buch sehr gut für Bildbetrachtungen mit Kindern. In manchen Bildern können die Kinder kleine Veränderungen entdecken, da es sehr ähnliche aufeinander folgende Szenen gibt und auch die inneren Buchdeckelseiten sich unterscheiden. Die kleine Maus versteckt sich überall und die Geschichte kann anhand der Illustrationen immer wieder erzählt und ausgeschmückt werden, auch ohne den dialogreichen Text zu nutzen. Das Cover des quadratischen Buches ist farbenfroh und macht gemeinsam mit dem Titel neugierig.
Da sich der Bär nur die drei Grundfarben holt, ist diese Geschichte auch ein guter Ausgangspunkt für künstlerisches Arbeiten mit den Kindern zum Mischen von Farben.
Sprachlich einfach, jedoch phantasievoll gestaltet lädt das Buch ein zu philosophischen Gedanken über das Eigenleben der Figuren und kann neugierig machen auf die Welt, die uns umgibt.