Wicker King
- Autor*in
- Ancrum, Kyla
- ISBN
- 978-3-423-76233-5
- Übersetzer*in
- Gutzschhahn, Uwe-Michael
- Ori. Sprache
- Amerikanisch
- Illustrator*in
- Duda, Ellen
- Seitenanzahl
- 320
- Verlag
- dtv
- Gattung
- Buch (gebunden)Erzählung/Roman
- Ort
- München
- Jahr
- 2018
- Lesealter
- 14-15 Jahre16-17 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- Bücherei
- Preis
- 16,95 €
- Bewertung
Teaser
Von Kind auf sind August und Jack enge Freunde. Dann aber wird Jack psychisch krank. Er leidet unter Wahnvorstellungen. August will ihm helfen. Dieses suchtartige Helfersyndrom erweist sich als absolut kontraproduktiv und führt beinahe in eine Katastrophe.
Beurteilungstext
Mit dreizehn Jahren brechen August und Jack in eine verlassene Fabrik ein. Mit 18 Jahren werden sie wegen Brandstiftung in die Psychiatrie eingeliefert. Das eigentliche Drama beginnt aber gut ein halbes Jahr vor der Tat. Jack verändert sich. Er halluziniert. "Es war beängstigend, welche Bandbreite an Gegenständen und Leuten in Jacks Welt existierte, die es in Augusts Welt überhaupt nicht gab". Jack glaubt, es sei Wicker King, ein König aus einer Legende, wie man im Nachwort erfahren kann. August wird zu seinem Vasallen, der helfen soll, eine Prophezeiung zu erfüllen.
Die Situation wird für alle zunehmend belastend. Dies wird auch optisch deutlich. Je mehr Jack in der fremden Welt versinkt, je mehr August sich mit hineinziehen lässt, desto dunkler werden die Buchseiten. Die Zeit in der Psychiatrie wird weiß auf schwarz gedruckt.
Die Erwachsenen halten sich raus, schauen weg, versagen. Einzig einige Freunde sehen das Drama, sie aber sind stark überfordert.
Neben der ungewöhnlichen Druckoptik und den oft scheinbar zufällig gewählten Kapitelüberschriften werden Protokolle, Zeichnungen, Fotos, Skizzen usw. in den Text integriert. Sie lassen die Geschichte sehr real und wahr erscheinen.
Im Nachwort gibt die Autorin einige interessante psychologische Erläuterungen.
Fazit: Eine packende Geschichte mit Sogwirkung.